• 29.03.2004 16:15

  • von Fabian Hust

Ecclestone würde Qualifying-Modus ändern

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat eine Idee, wie man das Format der Rennwochenenden für eine bessere Show ändern könnte

(Motorsport-Total.com) - Als "sehr gering" schätzt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone die Chance ein, dass sich am Format der Rennwochenenden in absehbarer Zeit etwas ändern wird: "Die Formel 1 ist heute halt keine Diktatur mehr, sondern eine Demokratie", macht der 73-Jährige in einem Interview mit der Fachzeitschrift 'F1 Racing' deutlich, dass er der Show zuliebe lieber heute als morgen etwas am Format der Rennwochenenden ändern würde.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone findet den Freitag viel zu langweilig

"Der Freitag ist doch jetzt total langweilig", klagt der Brite. "Kaum jemand fährt richtig, damit die Motoren geschont werden. Und in den paar dritten Autos, die noch ein bisschen mehr fahren, sitzen Piloten, deren Namen kein Mensch kennt. Und das Problem, dass am Sonntagvormittag nichts los ist, ist auch nicht gelöst."#w1#

Ginge es nach Ecclestone, dann sähe ein Formel-1-Wochenende wie folgt aus: "20 Rennen im Jahr, dafür werden die Tests auf 20 Tage limitiert. Am Freitag dann nur Rahmenrennen, am Samstag Freies Training und ein normales Qualifying über eine Stunde, bei dem alle Autos ständig fahren. Die hinteren zehn Startplätze werden damit definiert, die schnellsten Zehn fahren dann am Sonntagvormittag in einem Einzelzeitfahren noch einmal die ersten zehn Startplätze um die Pole aus."

Dringend müssen laut Bernie Ecclestone vor allem die Kosten der Formel 1 gesenkt werden: "Manche Dinge sind einfach aus dem Ruder gelaufen. Ein Mitarbeiter, der den Transport für ein großes Team organisiert, sagte mir jüngst, er müsse pro Rennen 45 Tonnen Fracht hin und her fliegen. Verrückt."

Ecclestone will mehr Rennen veranstalten, weil die Teams dann mehr Geld erhalten würden. Werden mehr als die im Concorde Agreement vereinbarten 17 Rennen pro Jahr gefahren, erhalten alle Teams für jedes weitere Rennen eine Sonderzahlung.

Der Forderung der Hersteller, ihnen Anteile an der Formel 1 zu überlassen, will Ecclestone nicht nachkommen. Er habe bei der Gründung seiner Firma das komplette unternehmerische Risiko getragen und alle Teams seien mit der fixierten 47-Prozent-Beteiligung aus dem Verkauf der Fernsehrechte einverstanden gewesen: "Niemals habe ich Anteile an ihren Geschäften verlangt - also warum fragen sie nun nach Anteilen an meinen?"