• 27.09.2003 11:34

  • von Fabian Hust

Ecclestone würde nichts gegen Stallorder sagen

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat sich vor dem Großen Preis der USA für den Einsatz einer Stallorder bei den Teams ausgesprochen, bei denen es im vorletzten WM-Lauf um die Weltmeisterschaft geht. Der Brite meinte gegenüber Journalisten, dass er es nachvollziehen könnte, würde beispielsweise das Williams-Team Ralf Schumacher bitten, Teamkollege Juan-Pablo Montoya zu helfen: "Das gibt es doch auch in anderen Sportarten wie dem Radsport. Wo bitte ist also da der Unterschied?"

Titel-Bild zur News:

FIA-Präsident Max Mosley hatte die Teams in dieser Woche noch einmal ausdrücklich davor gewarnt, eine Teamorder auszusprechen. Die Anwendung ist laut Reglement nicht gestattet und es drohen saftige Strafen bei Nichtbeachtung. Das Problem: Die Formel 1 ist auch ein Teamsport, deshalb fordern viele Experten die Freigabe der Stallorder, wenn der Teamkollege in einem Team mathematisch keine Titelchancen mehr hat.

Auch absichtlich herbeigeführte Pannen beim Boxenstopp, um beispielsweise einen Platztausch unauffällig in der Boxengasse durchzuführen, wären eine heikle Angelegenheit. Das Team müsste auf Anforderung nachweisen, dass das Problem nicht absichtlich herbeigeführt wurde. Außerdem könnte die FIA ein hohes "Kopfgeld" für die "Ergreifung" von Schummlern aussprechen. Dies erhöht die Gefahr, dass Eingeweihte im Team nicht dicht halten.