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Ecclestone: Teams und Sponsoren manipulieren
Der Brite hat einen Grund für die der F1 zu schaffen machende Eintönigkeit gefunden und wünscht sich mehr Fahrer mit Charakter
(Motorsport-Total.com) - Dass die Formel 1 für gewisse Leute schon immer nur eine Prozessionsfahrt war in der 22 Wahnsinnige alle 14 Tage wie die Verrückten im Kreis um die Wette fahren, ist allgemein bekannt. Dass die selbst ernannte Königsklasse des Motorsports seit gewisser Zeit mit Image-Verlusten zu kämpfen hat auch. Die Gründe dafür wurden aber bisher nur selten beleuchtet, denn Kritik an der Organisation der Serie und dieser selbst war bislang ein Tabu.

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Ecclestone will mehr Fahrer mit Charakter in der Formel 1 sehen
Nun hat Formel-1-Chef Bernie Ecclestone aber höchstpersönlich einen der Gründe für die Eintönigkeit in aller Öffentlichkeit angesprochen. Der Brite machte gegenüber 'Motorsport News' nicht etwa die Ferrari-Dominanz für die rückläufigen Zuschauerzahlen und das allgemein sinkende Interesse verantwortlich, sondern kritisierte, dass die PS-Serie zu sehr unter dem Einfluss derjenigen steht die Jahr für Jahr Unsummen darin investieren.
"Es stimmt", so Ecclestone, "dass die Teams und Sponsoren das Image der Fahrer manipulieren und auf diese zu starken Einfluss haben. Deshalb gibt es keine echten Charaktere mehr", beklagt der Zampano, in dessen Zirkus lediglich Eddie Irvine und Jacques Villeneuve noch dem Ruf eines Enfant terrible gerecht werden, wenn sie ungeachtet jeglicher Konvention ihre Meinung äußern.
In seiner Suche nach einem Fahrer der die Formel 1 durcheinander wirbeln könnte und nach seinem Geschmack ist, hat Ecclestone zuletzt MotoGP-Champion Valentino Rossi ausgemacht. Vom 23-Jährigen schwärmt er in den höchsten Tönen: "Wir brauchen jemanden wie Valentino Rossi. Ich habe ihn getroffen und kann nur sagen, dass er fantastisch ist. Leider habe ich kein eigenes Team mehr, sonst würde ich ihn auf der Stelle verpflichten."
Warum "Mr. E" an dem Italiener so interessiert ist, wird klarer wenn man dessen Meinung zur Formel 1 kennt. "Michael Schumacher mag ja der schnellste Fahrer in der Formel 1 sein, doch wie er die Dinge tut und sein 'Ich bin der Beste'-Getue kann ich nicht ausstehen. Mein Lieblingspilot ist Jacques Villeneuve, mit dem kann ich mich identifizieren und meiner Meinung nach sind es die Fahrer, nicht die Autos, weshalb sich die Leute die Rennen anschauen", wird Rossi zitiert.

