• 13.07.2003 10:44

  • von Marco Helgert

Ecclestone schimpft über Riesen-Budgets

Bernie Ecclestone über die Geldvernichtungsmaschinerie der Top-Teams und seine neueste Idee der Refinanzierung

(Motorsport-Total.com) - Erst vor einigen Wochen kaufte sich Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone mit eine Finanzspritze von vier Millionen US-Dollar in das Minardi-Team ein. Der Engländer, der erst seit Ende der 80er Jahre kein eigenes Formel-1-Team mehr besitzt, zeigte nun viel Verständnis für die Position von Minardi-Teamchef Paul Stoddart, der auf die Gründung eines "Fighting Fund" pocht, damit sein Team nicht für immer aus der Boxengasse verschwindet.

Titel-Bild zur News: Ecclestone und Stoddart

Bernie Ecclestone verbrüdert sich mit den kleinen Teams der Formel 1

"Ein Formel-1-Team mit einem Klingelbeutel ist wie eine irische Tanzgruppe mit einem Krüppel", erklärte Ecclestone gegenüber der Zeitung 'The Sun' in seiner gewohnt direkten Art. "Die Budgets der Top-Teams sind lächerlich", weil viel zu hoch. Der Englänger führte an, dass er zu Ferrari gehen und ein Drittel des Budgets kürzen könnte, doch die Italiener wären noch immer in der Lage, die Weltmeisterschaft zu gewinnen.

"Die größeren Teams würden die zehn Millionen (für den Fighting Fund; Anm. d. Red.) gerne behalten. Aber sie würden dafür nur ein neues Dach auf die Motorhomes setzen, damit Hubschrauber darauf landen könnten", dabei hält er bereits einen Lösungsansatz parat: Eine TV-Steuer. "Umso häufiger man im Fernsehen zu sehen ist, desto mehr müssen die Teams zahlen. Dieses Geld fließt dann zu den kleinen Teams."