• 23.11.2014 10:41

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Ecclestone relativiert Jugendschelte: "Ging um Kinder"

Der Formel-1-Boss will sehr wohl an jüngeren Fans interessiert sein, dabei aber die Zielgruppen der von der Serie beworbenen Produkte im Auge behalten

(Motorsport-Total.com) - Als ob die Formel 1 mit der Krise der kleinen Teams und dem Zuschauerschwund in Europa nicht schon genug Probleme hätte: Mit vermeintlich abwertenden Kommentaren über jüngere Fans sorgte Bernie Ecclestone kürzlich für weiteren Zündstoff. Am Rande des Abu-Dhabi-Grand-Prix wehrt sich der Zampano gegen Aussagen, die ihm in den Mund gelegt worden sein sollen: "Ich habe nie von der jüngeren Generation gesprochen, sondern von Kindern. Es ging mir um Kinder", betont Ecclestone.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Adrian Newey

Bernie Ecclestone will Jugendliche weiter an die Formel 1 heranführen Zoom

Er beharrt darauf, explizit auf Kinder angesprochen worden zu sein. Die sprechen Marken wie die neuen Premium-Partner der Königsklasse, die Edeluhrenmarke Rolex und der Whiskeygigant Johnnie Walker, nicht an. Ecclestone schüttelt mit dem Kopf: "Ich weiß nicht, wie viele Sechs- oder Siebenjährige mit einer Rolex es gibt, die wahrscheinlich ihre Eltern für sie gekauft haben. Sie erstehen nicht die Produkte, die wir bewerben", erklärt der Brite das bekannte Marketingkonzept der Formel 1.

Mit dem Begriff will Ecclestone ohnehin nichts anfangen können und unterstellt, dass es sich um eine schwierige Zielgruppe handeln würde: "Ich weiß nicht, was die so genannte 'junge Generation' von heute wirklich will. Was ist das? Wenn man das einen 16- oder 17-Jährigen fragt, dann weiß er es nicht." Trotzdem betont der als Social-Media-Kritiker bekannte Ecclestone, die jungen Erwachsenen nicht aus den Augen verlieren zu wollen: "Wir wollen auch Teenager begeistern", stellt er klar.

Dann allerdings mit spannendem und attraktivem Motorsport auf der Strecke, nicht mit Aktionen bei Twitter oder Facebook, mit Apps oder mit Sonstigem aus der Welt der Bits und Bytes. Im Paddock begegnet man der Diskussion um übrigens mit Humor. Christian Horner wundert sich über die Suche nach einer Definition des Begriffs: "Wenn man 84 Jahre alt ist, dann ist ein 70-Jähriger noch immer ziemlich jung", kommentiert der Red-Bull-Teamchef schmunzelnd.

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