• 27.03.2013 22:13

  • von Dominik Sharaf

Ecclestone: "Hätte Stallregie auch ignoriert"

Der Formel-1-Zampano versteht, warum Sebastian Vettel die Teamorder missachtete, sieht dadurch aber weder Red Bull noch Christian Horner geschwächt

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist nach der missachteten Teamorder beim Malaysia-Grand-Prix nicht mit Lob überschüttet worden. Zumindest der Rückendeckung einflussreicher Menschen kann sich der Red-Bull-Star sicher sein, darunter auch die des wohl mächtigsten Menschen im Motorport-Business überhaupt: Bernie Ecclestone. "Sebastian ist kein Verlierer, er ist ein Gewinner", stellt der Formel-1-Boss klar und kann es nachvollziehen, dass der Heppenheimer die Stallregie links liegen ließ und Mark Webber überholte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Bernie Ecclestone

Ein Herz und eine Seele: Ecclestone steht hinter dem rebellischen Vettel Zoom

Ecclestone stellt die Verdienste des 25-Jährigen um den Brausehersteller in den Vordergrund: "Wenn ich Sebastian Vettel wäre, drei WM-Titel für das Team gewonnen hätte und dann jemand im Funk käme, um mir Anweisungen zu geben", überlegt der Zampano und kommt zu dem Schluss: "Ich würde vermutlich das Gleiche tun wie Kimi Räikkönen. Ich würde sagen: 'Ich weiß schon, was ich tue!'" Auch die Zweifel an der Autorität Christian Horners als Teamchef kann Ecclestone nicht nachvollziehen.

"Christian weiß genau, dass nicht das passiert ist, was hätte passieren sollen", gibt der Brite mit Blick auf die scharfe Kritik, die etwa Flavio Briatore geäußert hatte, zu bedenken. "Wenn er schon Fahrern, die in Führung liegen, Anweisungen gibt, wie könnte er da noch mehr tun?" Eine Disziplinarmaßnahme Red Bulls gegen Vettel wie die von Ex-Pilot John Watson geforderte Rennsperre hält Ecclestone für übertrieben: "Ich würde das nicht in Betracht ziehen, sondern Sebastian sagen, er solle mich in Zukunft nicht wie ein Idiot aussehen lassen."

Den Schaden, den Red Bull als Team genommen hat, hält der 82-Jährige für überschaubar: "Sie scheren sich nicht darum, wer gewinnt. Sie wollen den Titel. Was für einen Unterschied macht es?", fragt sich Ecclestone.

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