• 06.07.2007 09:30

  • von Fabian Hust

Ecclestone: Es wird keinen London-Grand-Prix geben

Während Silverstone immer noch um die Zukunft des Formel-1-Rennens zittern muss, hat der Formel-1-Boss ein Stadtrennen in London ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 machte vor einer Woche das letzte Mal in Magny-Cours Halt. Somit wird es im kommenden Jahr keinen Großen Preis von Frankreich mehr geben. Würde Bernie Ecclestone ein Angebot für ein Stadtrennen durch Paris vorliegen - der 76-Jährige würde ohne zu Zögern unterschreiben.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Parade in London

2004 löste die Formel-1-Parade in London ein Chaos aus

Doch diese Träumerei ist ebenso unrealistisch wie die Veranstaltung eines Großen Preises von Großbritannien in London, auch wenn derzeit Stadtrennen schwer in Mode kommen und es im kommenden Jahr neben den Grands Prix in Monte Carlo auch Rennen in Singapur und Valencia geben wird.#w1#

Der Vertrag mit den Veranstaltern des Großen Preises von Großbritannien, der derzeit in Silverstone ausgetragen wird, läuft nach dem Rennen im kommenden Jahr aus. Ein neues Abkommen wird der 'British Racing Drivers' Club' nur dann erhalten, wenn man die Anlagen umfangreich modernisiert - für umgerechnet rund 37 Millionen Euro, wobei man bisher noch keinen Geldgeber gefunden hat.

Ecclestone erklärte gegenüber der 'BBC', dass er mit Londons Bürgermeister Ken Livingstone über ein Formel-1-Rennen in der Stadt gesprochen hat: "Das wäre zu teuer. Da hätte man schrecklich viel Arbeit erledigen müssen. Der entsprechende Ort würde für sechs Wochen auf den Kopf gestellt werden. So schön wie das auch wäre - ich denke nicht, dass es möglich wäre."

Die Traumvorstellung des Briten - Frankreich-Grand-Prix in Paris, Großbritannien-Grand-Prix in London und USA-Grand-Prix in New York - dürfte also der problematischen Organisation eines solchen Rennens zum Opfer fallen, das einen Teil der Millionen-Metropole lahm legen würde.

Das Thema hat Ecclestone übrigens schon 2004 zu den Akten gelegt, als die Gespräche mit Livingstone nach Veranstaltung einer Formel-1-Demonstartion in der Regent Street mitten in London stattgefunden hatte. Damals kamen rund eine halbe Million Menschen, um sich das Spektakel anzuschauen.

Der Bürgermeister sei zwar sehr unterstützend gewesen, aber die Stadt habe nicht das notwendige Geld für einen derart großen Event: "Das Geld, das sie bereitgestellt hätten, hätte bei weitem nicht ausgereicht."

Auch eine Verbindung zwischen den Olympischen Spielen im Jahr 2012 und der Formel 1 schließt Ecclestone aus: "Ich weiß nicht, wie man das miteinander verbinden soll. Die Olympischen Spiele stehen für sich allein. Sie brauchen keinerlei Unterstützung."