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  • 05.04.2006 11:33

DTM: Kommt es zum Titelduell Häkkinen vs. Frentzen?

Mika Häkkinen will mit Mercedes im zweiten Jahr auf den DTM-Titel losgehen, während Heinz-Harald Frentzen seinen ersten Sieg als Ziel hat

(Motorsport-Total.com/sid) - Heinz-Harald Frentzen sehnt sich nach seinem ersten Sieg, Mika Häkkinen peilt in seiner zweiten Saison schon den Titel an: Die beiden früheren Formel-1-Stars sind die Aushängeschilder der DTM und stehen vor dem Saisonauftakt am Sonntag in Hockenheim stellvertretend für den mit Spannung erwarteten Zweikampf zwischen Audi und Titelverteidiger Mercedes.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen und Mika Häkkinen

Publikumslieblinge in der DTM: Heinz-Harald Frentzen und Mika Häkkinen

Vor allem Frentzen hat sich nach zwei enttäuschenden Jahren bei Opel für seine dritte DTM-Saison einiges vorgenommen: "Ich hätte Kinderwagen schieben oder nach Amerika gehen können", sagte der 38-Jährige, der in der vorigen Woche zum dritten Mal Vater einer Tochter wurde, in einem Interview mit dem 'sid', "aber die DTM ist neben der Formel 1 eine der besten Rennserien der Welt. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass mir Audi die Chance gibt, zu zeigen, was ich in einem Tourenwagen wirklich kann."#w1#

Frentzen hat sich mit Audi viel vorgenommen

Das war bislang noch nicht das, was sich der Mönchengladbacher nach seinem DTM-Einstieg 2004 selbst erhofft hatte - in 21 Rennen holte er lediglich zwei dritte Plätze, dazu 2005 Rang acht in der Gesamtwertung. Jetzt ist er aber davon überzeugt, dass es bei Audi für ihn besser läuft: "Deshalb möchte ich gerne noch ein paar Rechnungen begleichen. Ich will in diesem Jahr endlich Rennen gewinnen und auch um den Titel kämpfen."

"Ich möchte gerne noch ein paar Rechnungen begleichen." Heinz-Harald Frentzen

Dafür muss sich Frentzen aber zunächst bei Audi gegen die teaminterne Konkurrenz durchsetzen, zu der immerhin Fahrer wie der Schwede Mattias Ekström, DTM-Champion 2004 und Vizemeister 2005, oder der siebenmalige Le-Mans-Sieger Tom Kristensen aus Dänemark gehören. Zudem hat Frentzen durch seine relativ späte Einigung mit Audi ein Erfahrungsdefizit mit dem A4: "Ich hätte mir noch den einen oder anderen Test gewünscht, denn meine Teamkollegen haben schon wesentlich mehr Kilometer abgespult. Damit muss ich jetzt einfach leben", sagt er.

Deshalb will Frentzen auch noch nicht auf das von den Fans und den Medien erwartete Duell mit Mika Häkkinen schauen: "Natürlich wäre ein Zweikampf mit Mika nicht nur für die Medien, sondern auch für mich eine tolle Sache. Aber wir müssen uns erstmal innerhalb des eigenen Teams behaupten, und das wird für uns beide schwer genug", meint er.

Für Häkkinen zählt 2006 nur der Titel

Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Häkkinen geht da schon um einiges selbstbewusster in seine zweite DTM-Saison: "Ich habe im letzten Jahr vieles gelernt und bin jetzt viel besser vorbereitet. Ich bin sehr zuversichtlich, denn ich kenne die Strecken und das Team", sagt der Finne, der in seiner Debütsaison im dritten Rennen in Spa seinen ersten Sieg geholt hatte: "2005 war dieser eine Sieg mein Ziel. Jetzt bin ich kein Rookie mehr. Ich will öfter gewinnen und den Titel holen."

"Jetzt bin ich kein Rookie mehr. Ich will öfter gewinnen und den Titel holen." Mika Häkkinen

Schon 2005 war Häkkinen der erklärte Publikumsliebling und schrieb so viele Autogramme wie nie zuvor in seiner Karriere. Die offene Atmosphäre in der DTM und der Kontakt mit den Fans gefallen dem 37-Jährigen. Nach dem Abschied von Gary Paffett, der zum Formel-1-Testfahrer bei McLaren-Mercedes aufstieg, kämpft er nun mit DTM-Rekordchampion Bernd Schneider gegen die aufstrebenden Jamie Green und Bruno Spengler um die Spitzenposition bei Mercedes.