• 09.06.2007 17:13

Drittes Training: McLaren-Mercedes und Ferrari weiter voran

McLaren-Mercedes und Ferrari dominierten auch das dritte Freie Training - Heidfeld und Kovalainen mit Defekten - Sato starker Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Bei herrlichen Wetterbedingungen und Temperaturen von bis zu 25 Grad hatten die Formel-1-Teams heute Morgen in Montréal noch einmal 60 Minuten lang Gelegenheit, sich auf das Qualifying am Circuit Gilles Villeneuve einzuschießen. Allerdings war die Session geprägt von zahlreichen Zwischenfällen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton geht mit Bestzeit in das Qualifying am Nachmittag

An der Spitze gab es keine nennenswerten Verschiebungen, matchten sich wieder McLaren-Mercedes und Ferrari - mit Vorteilen für die Silberpfeile: Lewis Hamilton (1:16.071 Minuten/12 Runden) fuhr Bestzeit vor Kimi Räikkönen (+ 0,388/14 Runden), Fernando Alonso (+ 0,394/9 Runden) und Felipe Massa (+ 0,595/13 Runden). Über dieses Quartett führt sicher auch der Weg zur Pole Position am Nachmittag.#w1#

Alonso rutschte auf Kovalainens Öl aus

Kurz nach Halbzeit gab es übrigens eine Schrecksekunde, als Alonso beim Anbremsen der Zielschikane gewaltig ins Schlenkern kam und jenseits von 300 km/h nur mit viel Glück einen schweren Crash verhindern konnte. Zuvor hatte Heikki Kovalainen (21./Renault/+ 2,687/10 Runden) mit einem Motorschaden viel Öl verteilt, weshalb die Session für mehr als 15 Minuten unterbrochen werden musste. Erst nach einem Großeinsatz der Streckenposten ging es dann doch noch weiter.

Schon zu Beginn der Session gab es wesentlich mehr Ausritte als gestern Nachmittag, weil schon von einer Rahmenserie eine Ölspur gelegt wurde. Zunächst ging deshalb kaum jemand auf die Strecke, dann verabschiedete sich ein Fahrer nach dem anderen in die Wiese - kaum jemand, der nicht verschont blieb. Am öftesten wurde aber Räikkönen von den Kameras bei seinen Ausflügen in die Botanik ertappt, einmal sogar innerhalb weniger Sekunden in Zielschikane und Senna-S.

Möglicherweise hat auch der Wind ein wenig dazu beigetragen, dass einige Fahrer in die Wiese geweht wurden, denn durch die seit gestern veränderte Richtung erreichten die Schnellsten auf der langen Geraden vor Start und Ziel mehr als 320 km/h. Auf Toyota hatte dies freilich keine Auswirkungen: Bei Jarno Trulli (14./+ 1,553/17 Runden) und Ralf Schumacher (16./+ 1,677/13 Runden) hielten die Aufhängungen diesmal.

Heidfeld mit technischen Problemen

Pech aus deutscher Sicht hatte Nick Heidfeld, denn der BMW Sauber F1 Team Pilot spulte nur fünf Runden ab und landete mit 2,357 Sekunden Rückstand an 19. Position. Wenige Minuten vor Schluss rollte er nämlich langsam an die Box zurück, dort entzündete sich auch noch der Lack am Auspuff. Ob es ein Motorschaden war und ob eine Rückversetzung in der Startaufstellung droht, steht aber noch nicht definitiv fest.

Ansonsten gab es im Grunde genommen keine großen Überraschungen, sieht man einmal von der starken Super-Aguri-Honda-Performance mit beiden Autos in den Top 10 ab. Enttäuschend war einmal mehr Alexander Wurz (20./Williams-Toyota/+ 2,418/11 Runden) unterwegs, der von seinem Teamkollegen Nico Rosberg (6./+ 0,904/14 Runden) klar in den Schatten gestellt wurde. Rosberg war damit auch bester Deutscher.