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  • 27.09.2009 17:35

  • von Stefan Ziegler

Doppelte Nullnummer für Toro Rosso in Singapur

Weder Sébastien Buemi noch Jaime Alguersuari sahen in Singapur die Zielflagge - Toro Rosso beim Nachtrennen von diversen Problemen geplagt

(Motorsport-Total.com) - Für Toro Rosso war der Große Preis von Singapur 2009 schon nach 47 von 61 Runden beendet. Nach einigen Schwierigkeiten holte der Rennstall seine beiden Piloten Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari aus Sicherheitsgründen vorzeitig an die Box - die Technik hatte Toro Rosso in Singapur ein Bein gestellt: Das Getriebe und die Bremsen sollten die Belastung nicht schadlos überstehen.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari und Toro Rosso kamen in Singapur nicht über die Renndistanz

Dabei begann das Rennen vor allem für Buemi äußerst vielversprechend: "Der Start verlief prima, denn ich konnte an Kimi vorbeigehen", so der Schweizer. "Es lief gut, doch gegen Ende des ersten Stints hatte ich unter nachlassenden Reifen zu leiden. Der erste Boxenstopp verlief klasse und ich kam auf Rang zwölf wieder zurück auf die Strecke" - doch erst dann begann das Drama.#w1#

Alguersuari hofft auf Suzuka

"Als das Safety-Car in Aktion getreten war, wurde das Feld zusammengestaucht. Ich lag wieder hinter Kimi und gab bis zu meinem zweiten Tankstopp Vollgas. Dabei hatten wir allerdings ein Problem, denn es floss kein Sprit. Ich musste also noch einmal hereinkommen", berichtet Buemi von seinem Malheur. "Schlussendlich hatte ich noch ein Getriebeproblem, weshalb ich aufhören musste."

"Ich bin sehr enttäuscht, dass wir im Rennen Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit hatten - wir hätten ein gutes Ergebnis holen können", meint der Youngster. Auch Alguersuari sah die Zielflagge nicht. Der junge Spanier musste sein Auto just in derselben Runde abstellen wie sein Teamkollege. "Es wäre schwierig für mich gewesen, heute besser abzuschneiden", so das Fazit von Alguersuari.

"Die Bedingungen auf der Strecke und die Hitze waren wirklich unglaublich hart. Ich fuhr meinen eigenen Rhythmus, bis ich von einem Bremsproblem aus dem Rennen geworfen wurde", fasst der Toro-Rosso-Pilot sein Rennen kurz und bündig zusammen. "Jetzt reisen wir weiter nach Suzuka, wo ich hoffentlich besser abschneiden und das Rennen ohne technische Schwierigkeiten beenden kann."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Singapur


Bremsprobleme und Druckverlust

Teamchef Franz Tost konnte mit dem Abschneiden seines Rennstalls nicht wirklich zufrieden sein, denn gleich mehrere Probleme warfen seine beiden Piloten erst weit zurück und dann aus dem Rennen. Los ging es bei Alguersuaris erstem Boxenhalt: "Er wollte schon losfahren, als der Lollipop noch unten war. Dabei wurde die Tankanlage beschädigt", erläutert Tost den Anfang vom Ende.

"Als Sébastien zu seinem zweiten Boxenstopp hereinkam, floss prompt kein Benzin und wir mussten ihn noch einmal hereinholen. Kurz vor dem Ende riefen wir ihn endgültig an die Box, weil wir einen Druckverlöst beim Getriebeöl festgestellt hatten. Die Gründe dafür müssen wir erst noch untersuchen. Bei Jaimes zweitem Boxenservice bemerkten wir ein Problem mit der Bremse rechts vorne", so Tost.

"Die Ursache davon ist uns noch nicht bekannt. Aus Sicherheitsgründen entschlossen wir uns, auch ihn zurückzuziehen", erklärt der Toro-Rosso-Teamchef abschließend. Für den Rennstall um Buemi und Alguersuari ist die Nullnummer von Singapur bereits der zweite Doppelausfall des Jahres: Schon in Spanien hatten beide Toro-Rosso-Autos die Zielflagge nicht gesehen. Das Team hat fünf Punkte.