• 10.10.2009 09:55

  • von Roman Wittemeier

Donington: Das endgültige Aus am Montag?

Für die Veranstalter in Donington wird es nun eng: Frist zur Vorlage des Finanzierungsplans ist abgelaufen - Bernie Ecclestone: "Sehr enttäuschend"

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Großbritannien wird offenbar auch in Zukunft in Silverstone stattfinden. Die Organisatoren in Donington haben das ehrgeizige Projekt zum Umbau der Traditionsstrecke und zur finanziellen Absicherung des Formel-1-Vertrages mit Bernie Ecclestone anscheinend nicht stemmen können. Ursprünglich sollte Projektleiter Simon Gillett bis Ende September seinen Finanzierungsplan offenbaren. Als dies nicht geschah, gewährte ihm Ecclestone zwei Fristverlängerungen.

Titel-Bild zur News: Donington Paddock-Eingang

Die Formel 1 wird 2010 wohl doch nicht nach Donington Park zurückkehren

Am Freitagabend endete die ultimative Deadline ohne dass Gillett seine Zahlen darlegte. "Das ist nicht gut, oder?" meint Ecclestone in der britischen Zeitung 'The Times'. Aus Sicht des Promoters ist das Donington-Projekt somit gescheitert. "Selbst wenn sie das Geld zusammenbekommen", so der Brite, "dann sehe ich keine Chance mehr, dass sie es in der Kürze der Zeit schaffen werden." Die erforderlichen Umbaumaßnahmen müssten bis zum geplanten Rennen am 11. Juli 2010 abgeschlossen sein.#w1#

"Es ist sehr enttäuschend, denn wir waren eigentlich sicher, dass es klappen würde", drückt Ecclestone seinen Frust aus. "Aber wenn sie die Fristen verstreichen lassen, können wir das nicht länger akzeptieren. Es kann natürlich sein, dass sie nun kommen und sagen, sie hätten das Geld, aber würden den Umbau nicht rechtzeitig schaffen. Aber es sieht eher so aus, als müssten wir wieder bei Null anfangen."

Plan-B steht für den Fall des Donington-Ausfalls schon seit längerer Zeit fest. "Wird werden natürlich nach Silverstone zurückkehren, wenn es in Donington nicht funktioniert", hatte Ecclestone bereits im Juni erklärt. Schon damals hatte der Formel-1-Promoter klargestellt, dass man in einem solchen Fall nicht nur für ein Jahr, sondern für viele Jahre in Silverstone bleiben werde. Der dortige Streckenbetreiber BRDC dürfte die Sektkorken schon knallen lassen.

"Die Frist läuft an diesem Wochenende ab. Mal sehen, was am Montag passiert", zeigt sich Ecclestone immer noch etwas geduldig. Von Donington-Veranstalter Simon Gillett gab es bisher keine offizielle Stellungnahme. Er ließ dies Frist stumm verstreichen, am Montag soll es ein letztes, entscheidendes Meeting geben. Angeblich hat sich einer der Hauptgeldgeber im Hintergrund plötzlich doch noch zurückgezogen.