Domenicali: "Der Druck ist der gleiche"
2009 zählte Ferrari nicht zu den Titelanwärtern in der Formel 1, doch schon im kommenden Jahr wollen die Italiener wieder erfolgreich zurückschlagen
(Motorsport-Total.com) - Als die Formel-1-Saison 2009 in Melbourne ihren Auftakt nahm, deutete sich schon an, dass Ferrari in diesem Jahr nicht unbedingt leichtes Spiel haben würde. Zwar robbte sich das italienische Traditionsteam im Jahresverlauf näher an seine Konkurrenten heran, doch von der absoluten Spitze war man zumeist weit entfernt. Das soll im kommenden Jahr unbedingt wieder anders werden.

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Stefano Domenicali und Ferrari hatten 2009 eine schwierige Formel-1-Saison
Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Ferrari. Teamchef Stefano Domenicali sieht diese Situation aber gelassen: "Der Druck ist der gleiche. Das ist Teil unseres Lebens", wird der Italiener von 'Auto Motor und Sport' zitiert. "Wenn man so ein schwieriges Jahr hat wie wir, dann erwartet jeder, dass man danach zurückkommt und wieder gewinnt", gibt Domenicali vor Abu Dhabi zu Protokoll.#w1#
Zwar verändern sich die Regeln zur Saison 2010 nicht so sehr wie vor dem aktuellen Rennjahr, dennoch müssen sich die Teams erneut auf neue Rahmenbedingungen einstellen: "2010 gibt es viele Herausforderungen für alle Teams", sagt Domenicali. "Der erste Punkt ist, dass niemand die neuen Reifen getestet hat. Wir konstruieren mit Hilfe von Simulationen", so der Ferrari-Teamchef.
"Aber Simulationen ohne Reifen sind die eine Sache, das Auto zu fahren eine andere. Ohne Tankstopps stellt sich vielleicht heraus, dass das Auto aggressiver mit den Reifen umgeht, und man muss deshalb zum anderen Zeitpunkt an die Box als eigentlich geplant. Dann könnte es auch Probleme mit den Bremsen geben", hält Domenicali fest, für den ein schwieriges Jahr zu Ende geht.
"Es gab viele Momente wo es auch hätte anders laufen können. Wenn man es im Ganzen betrachtet, war es sicher eines der härtesten Jahre - aus verschiedenen Gründen: Das Auto, die Politik, die Fahrer, unsere Leistung und natürlich der Unfall selbst", so Domenicali im Hinblick auf den Crash von Felipe Massa in Ungarn. "Das war auch für mich persönlich ein sehr schwieriger Moment."

