Dietrich Mateschitz über Coulthard, Klien und Liuzzi

Von Coulthard erwartet sich der 'Red-Bull'-Chef Top-Leistungen, während die beiden Youngsters behutsam herangeführt werden sollen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing startet morgen in die ersten Freien Trainings der Teamgeschichte - und das gleich mit drei Piloten: Neben dem arrivierten David Coulthard stehen bei der österreichisch-britischen Truppe auch die beiden Youngsters Christian Klien und Vitantonio Liuzzi, der zunächst nur das dritte Auto fahren wird, unter Vertrag.

Titel-Bild zur News: Dietrich Mateschitz

Dietrich Mateschitz hält viel von seinen Fahrern Coulthard, Klien und Liuzzi

Doch was erwartet der Energydrink-Hersteller von diesem Trio? "Von Coulthard, dass er so schnell wie in seinen besten Jahren fährt und dass er bei Entwicklung und Abstimmung hilft", erklärte Firmenchef Dietrich Mateschitz. "Wir wollen mindestens so gut wie Jaguar 2004 sein. Sollten wir Sechster werden, wäre das ein sensationeller Erfolg. Aber es wird schwierig, Sauber hinter uns zu halten, und kaum möglich, Toyota zu schlagen."#w1#

Coulthard sei "eine echte Bereicherung für das Team", so der Österreicher weiter, "geradlinig, offen, ehrlich und kooperativ. Außerdem kommt er sehr gut mit den beiden jungen Fahrern aus. Sein Input bei den Testfahrten war unglaublich und sehr nützlich. Und ich glaube, dass David so motiviert wie noch nie ist." Mateschitz versteht sich persönlich mit dem Schotten hervorragend und hat ihn nach dessen Jahren im sterilen McLaren-Mercedes-PR-Käfig extra darauf hingewiesen, dass er sich jetzt durchaus einen Bart wachsen lassen darf...

"DC" ist also gesetzt, aber warum hat sich Red Bull Racing für Klien als Nummer zwei entschieden? "Weil er diese Chance braucht", stellte der 'Red-Bull'-Chef klar. "Für Liuzzi gibt es die Möglichkeit, sich dreimal in der Formel 1 am Freitag zu akklimatisieren, das Umfeld zu erleben. Vor dem Europaauftakt in Imola wird beurteilt, wie sich Klien insgesamt und im Verhältnis zu Coulthard und wie sich Liuzzi am Freitag geschlagen hat. Dann entscheiden wir weiter, wer das zweite Rennauto steuern wird."

Trotz der österreichischen Herkunft des Teams ist dabei keineswegs gesagt, dass Klien die besseren Karten als Liuzzi besitzt. Einerseits gilt Teamchef Christian Horner als großer Liuzzi-Fan, seit er 2004 mit dem Italiener die Formel 3000 dominiert hat, und andererseits hält auch Mateschitz viel von ihm: "Er ist einer der schnellsten und charismatischsten jungen Fahrer", so der Österreicher über Liuzzi. "Wir unterstützen ihn schon seit ungefähr zehn Jahren."