Kann Petrov seinen Platz bei Renault behalten?

Wenn Vitaly Petrov seinen Platz bei Renault auch im kommenden Jahr behalten will, darf der Russe nicht so schwache Leistungen wie zuletzt in Monza zeigen

(Motorsport-Total.com) - Der Platz neben Robert Kubica bei Renault ist immer noch offen. Da bei den Topteams schon sehr früh alle Verträge unter Dach und Fach waren, gilt der Platz bei den Schwarz-Gelben als besonders begehrt. Noch sitzt Vitaly Petrov in diesem Cockpit, sein Verbleib in diesem Team ist aber ungewiss. Teamchef Eric Boullier und Mitbesitzer Gerard López haben seit dem Frühjahr festgehalten, dass der Russe Punkte holen muss, um weiterhin eine Chance bei Renault zu haben.

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Der Verbleib von Vitaly Petrov bei Renault wir immer unwahrscheinlicher

Dreimal in Folge hat der Rookie Zähler geholt, doch zuletzt kam in Monza mit Platz 13 wieder ein schwaches Resultat. "Ich bezweifle, dass er in Monza genug getan hat, um seinen Platz im nächsten Jahr zu rechtfertigen. Die drei Rennen davor hat er das abgeliefert, was wir von ihm erwarten. Aber in Monza kann man nicht sagen, dass er die geforderte Leistung abgeliefert hat", wird López von der 'Press Association' zitiert.#w1#

Im Moment genießt der 26-Jährige noch die Unterstützung von Renault, da die Franzosen noch Mercedes in der Konstruktswertung von Platz vier verdrängen wollen. "Derzeit ist Vitaly unser zweiter Fahrer und wir unternehmen alles, damit er auch unser zweiter Pilot bleibt", so Lopez. Der Platz ist der Begehrteste im ganzen Feld. Auch Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen hat Interesse gezeigt.

Die neue Renault-Führung unter Genii Capital hat erkannt, dass man zwei starke Fahrer braucht, die regelmäßig Punkte holen. Für Petrov spricht auch sein Pass, denn Russland ist von der Formel 1 noch nicht erschlossen. Die Hoffnungen auf große Sponsoren haben sich aber bisher noch nicht erfüllt.


Fotos: Renault, Großer Preis von Italien


"Ökonomisch gesehen befinden wir uns derzeit in einem Schlüsselmoment und sehen. ob der russische Markt reagiert. Vitaly ist ein guter Fahrer mit dem Vorteil Russe zu sein. Ob der Markt reagiert oder nicht, wir müssen ihn immer noch als Fahrer beurteilen. Selbst wenn die Russen viel Geld in ihn investieren und er kein guter Pilot ist, dann wird er nicht für uns fahren", stellt López klar. "Diese beiden Angelegenheiten stehen für uns nicht in Zusammenhang. Es ist ein zusätzlicher Bonus, aber kein Grund ihn zu behalten, oder vor die Tür zu setzen."

Nach dem enttäuschenden Resultat in Monza war Petrov ziemlich niedergeschlagen. Er weiß, dass seine Chancen im kommenden Jahr im Team zu bleiben gering sind. Dazu gibt es Gerüchte über die diversesten Piloten, die den Platz übernehmen wollen. Ein Jahr nach der Crashgate-Affäre in Singapur hat sich Renault wieder rehabilitiert. Deshalb haben die Franzosen keine Eile.

"Es gibt viele Fahrer, die für uns fahren wollen. Wir lassen uns Zeit, denn im vergangenen Jahr wollte niemand den Platz haben und jetzt will ihn jeder. Wenn wir Vitaly nicht behalten, dann haben wir unsere Optionen. Es gibt Interessenten aus der Formel 1, aber auch Leute, die nicht mehr dabei sind und gerne zurückkommen wollen."