• 18.03.2007 13:59

Die Formel 1 spricht weiterhin Deutsch

Heidfeld Vierter, Rosberg und Schumacher in den Punkten, Mercedes und BMW stark wie lange nicht mehr - da klatschte selbst Willi Weber Beifall...

(Motorsport-Total.com/sid) - Mercedes und BMW schnell wie lange nicht, dazu drei deutsche Fahrer in den Punkten: Die Formel 1 spricht auch im Jahr eins nach Michael Schumacher weiter Deutsch. "Das Rennen hat gezeigt, dass die Formel 1 für Deutschland interessant bleibt", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug nach dem Saisonstart in Melbourne. "Mit BMW ist in dieser Saison zu rechnen, mit uns sowieso."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Lewis Hamilton

Heidfeld vor Mercedes: Die Deutschen geben in der Formel 1 den Ton an...

Haug freute sich dabei besonders über seine Fahrer. Weltmeister Fernando Alonso wurde beim Silberpfeil-Debüt Zweiter, sein Teamkollege Lewis Hamilton stand bei der Premiere in der Königsklasse auf Anhieb auf dem Treppchen. Einzig der Finne Kimi Räikkönen erwies sich als deutscher Spielverderber und fuhr als Schumacher-Nachfolger im Ferrari zum Sieg. "Der hatte den falschen Anzug an, aber den ziehen wir ihm noch aus", meinte Haug.#w1#

Heidfeld will seinen Vertrag verlängern

Nick Heidfeld verpasste als Vierter knapp das Podium, war aber der Beste der vier deutschen Formel-1-Piloten. "Quick Nick" denkt daran, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag beim BMW Sauber F1 Team zu verlängern: "Es wäre zu früh, das Team zu verlassen. Die Aufbauarbeit läuft perfekt, wir entwickeln uns in die richtige Richtung", meinte der 29-Jährige im Interview mit der 'AZ'. Er möchte beim BMW Sauber F1 Team weitermachen, weil er das Ziel, das man sich vor mehr als zwei Jahren gemeinsam gesetzt habe, erreichen will: "Weltmeister werden."

Lob gab es für ihn von Willi Weber: "Er hat gezeigt, was er kann, wenn er das richtige Material hat. Das hat mich für Nick gefreut", sagte der Schumacher-Manager. Noch sei es aber zu früh, die deutschen Fahrer in den Himmel zu heben, da müsse man noch ein paar Rennen abwarten, sagte der Schwabe: "Doch drei in den Punkten, das ist wirklich nicht schlecht."

Nico Rosberg, dem aus deutscher Sicht von vielen Experten am ehesten die Rolle als neuer "Schumi" zugetraut wird, freute sich über Rang sieben und zwei WM-Punkte: "Das Rennen ist sehr gut gelaufen, viel mehr hätte ich nicht rausholen können aus dem Auto." Besonders gefreut habe er sich, dass das Überholmanöver gegen Ralf Schumacher geklappt habe: "Danach habe ich ein bisschen gejubelt im Helm."

Schumacher überrascht von Rosbergs Attacke

"Schumi II" staunte bei der Attacke des deutschen Rivalen nicht schlecht: "Ich habe Nico von hinten anfliegen sehen. Er war viel zu schnell und hat viel zu spät gebremst. Ich habe mich gewundert, wie er die Kurve überhaupt noch gekriegt hat." Ein WM-Punkt sei aber auf jeden Fall okay für das erste Rennen, meinte er.

Neuling Adrian Sutil aus Gräfelfing landete nach zwei Durchfahrstrafen mit zwei Runden Rückstand auf dem 17. und letzten Platz: "Das war ein Tag, den ich bestimmt nicht vergessen werde," meinte der Spyker-Pilot.