• 05.06.2012 10:29

  • von Dominik Sharaf

Der schüchterne Vielfraß Paul di Resta

Entscheidungen trifft der heimatverbundene Schotte immer nach seiner Intuition und lässt sich nicht von Zorn leiten - "Wenn ich ein Tier wäre, dann ein Gepard"

(Motorsport-Total.com) - Wer den schlanken Paul di Resta sieht, wird kaum glauben, dass sich dieser Mann zu Tisch kaum zügeln kann. "Ich weiß einfach nicht, wann ich aufhören sollte, zu essen. Wenn Essen vor mir steht ist das sehr schwierig und das ruiniert meine Diät", sagt der Schotte im Gespräch mit 'Formula1.com'. Am liebsten genießt er Mutters Küche und hat eine Leidenschaft für frischgebackenes Brot.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Zu schüchtern: di Resta fällt es teilweise nicht leicht, Menschen anzusprechen

Mit dem Job als Formel-1-Rennfahrer ist di Restas Leidenschaft für das Schlemmen jedoch nicht immer zu vereinen. "Ich bin schon ziemlich groß, da muss ich aufpassen, nicht noch zu schwer zu werde", weiß der Force-India-Pilot, der die Kalorien gerne mit Sport abarbeitet. Was ihn nachts wach hält? "Vielleicht, dass ich zu viel nachdenke und nicht in der Lage bin, zu entspannen. Ich bin einer von den Menschen, der es mag, in Bewegung zu bleiben", erklärt der frühere DTM-Champion.

Rückblickend wünscht sich di Resta, er wäre in bestimmten Situationen selbstbewusster aufgetreten. "Nicht zu extrovertiert. Aber ich brauche zu lange, um Leute anzusprechen", überrascht er mit einer Aussage, die so gar nicht zu einem selbstbewussten Motorsportler passen will. Das Tier, das er für sein Spiegelbild hält, jedoch sehr viel mehr: "Vielleicht ein Gepard - eines, das sich viel bewegt und das schnellste auf dem Land ist."

Di Restas Lebensmotto lautet, positiv zu denken. "Zorn ist definitiv eine Sache, bei der es sich lohnt, sie loszuwerden", weiß der 26-Jährige. "Nicht, dass ich besonders zornig wäre. Es geht einfach darum, dass Dinge, die man so unternimmt, zu nichts führen." Er ist bemüht, beim Fällen von Entscheidungen auf seine erste Intuition zu hören: "Keine einhundertprozentige Sache, aber in neun von zehn Fällen klappt es."

Wenn er nicht am Rennplatz ist, verbringt di Resta die Zeit am liebsten auf der britischen Insel - Glamour in Monaco ist Fehlanzeige. "Es gibt keinen zweiten Ort wie meine Heimat Schottland. Voll frischem Wasser und frischer Luft", meint der Cousin von Dario Franchitti, der aus der zwischen Glasgow und Edinburgh gelegenen Ortschaft Uphall stammt.