• 17.06.2007 21:51

  • von Fabian Hust

Dennis: "Wir wollen doch Rennen sehen!"

Bei McLaren-Mercedes dürfte man heute zumindest einmal die Luft angehalten haben, als Fernando Alonso Lewis Hamilton angriff

(Motorsport-Total.com) - Was hat die Presse in den vergangenen Wochen nicht alles über McLaren-Mercedes geschrieben. Der Tornado im britischen Blätter-Wald nach dem Rennen in Monte Carlo führte sogar zu einer Untersuchung der FIA, doch eine Stallorder hat es nicht gegeben. In Indianapolis wies das Team seine Fahrer nur an, zum Schluss die Drehzahl zu reduzieren - jedoch nicht, die Positionen zu halten.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Ron Dennis

Fernando Alonso und Ron Dennis: Es kann nur einen Sieger geben...

"Es war ein perfektes Rennen", lobte Teamchef Ron Dennis die Vorstellung seiner beiden Fahrer im 'RTL'-Interview. Lewis Hamilton wie schon in Montréal erneut mit dem Sieg, Fernando Alonso diesmal als Zweiter ebenfalls auf dem Treppchen, der dritte Doppelsieg der Saison im siebten Rennen - diese Bilanz lies sich wahrlich gut.#w1#

Nicht zufrieden schien Fernando Alonso mit dem Rennverlauf gewesen zu sein, denn er zuckte kurz auf Start- und Ziel zur Boxenmauer rüber und zeigte dem Team die Faust, als er nicht an Hamilton vorbeikam: "Alle wollten von uns, dass wir unsere Autos ein Rennen fahren lassen", so Dennis. "Wir haben ohne Frage zugelassen, dass die beiden Fahrer gegeneinander fahren. Damit wird nicht jeder zufrieden sein, denn es kann nur einer gewinnen. Wir sind aber froh, den ersten und den zweiten Rang herausgefahren zu haben."

Der Brite versichert, dass er seinen Landsmann nicht durch einen Funkspruch vor dem amtierenden Weltmeister geschützt hat: "Wir haben nicht gesagt, dass sie die Positionen halten sollen, wir haben nur gesagt, dass sie für die letzten 15 Runden die Drehzahl etwas runternehmen sollen. Ansonsten sind sie von Anfang bis Ende ein Rennen gefahren. Das war Rennfahren von Anfang bis Ende."

Zu den angeblichen Reibereien innerhalb beider Fahrer im Team wollte sich Dennis nicht äußern und will auch keinen Vermittler spielen: "Das ist doch nicht mein Job, wir wollen hier doch Rennen sehen. Wir haben Sieger eines Rennens, und wer die Rennen gewinnt, das entscheiden die Fahrer unter sich."