• 04.10.2008 11:49

  • von Fabian Hust & Britta Weddige

De la Rosa: Weiterhin Formel 1, dann DTM - vielleicht

Der Testfahrer des McLaren-Mercedes-Teams über seine sportliche Zukunft und die Bedeutung der Formel 1 und DTM in seiner Heimat Spanien

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen 37 Jahren ist Pedro de la Rosa für Formel-1-Verhältnisse im fortgeschrittenen Alter, dennoch macht sich der Spanier nach wie vor Hoffnungen, dass er eines Tages wieder Rennen bestreiten kann. Ganze fünf Arbeitgeber hatte der in Barcelona geborene Rennfahrer bereits in der "Königsklasse des Motorsports" - derzeit ist er bei McLaren-Mercedes als Testfahrer angestellt, bereits im vierten Jahr.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa hofft nach wie vor auf ein Comeback als Einsatzpilot

Mit seiner Geduld ist de la Rosa noch nicht am Ende, auch an einem Wechsel in die DTM ist er derzeit nicht interessiert: "Wir werden sehen. Ein Schritt nach dem anderen. Ich mag die DTM, ich habe sie immer gemocht, denn der Wettbewerb ist so eng. Ich habe mit anderen Fahrern gesprochen und alle sagen, dass sie ihre beste Zeit in der DTM und im Kartsport hatten, denn das sind die härtesten Serien, in denen sie gefahren sind. Wir müssen abwarten. Ich habe keine Eile und ich suche immer noch nach einem Renncockpit in der Formel 1. Wir werden sehen, ich habe es nicht eilig."#w1#

"Das Interesse an der Formel 1 ist richtiggehend explodiert." Pedro de la Rosa

Auch in Spanien ist die Formel 1 neben dem Motorrad-Sport am beliebtesten: "Andere Rennserien dagegen tun sich schwer. Das Interesse an der Formel 1 ist richtiggehend explodiert, zu 99 Prozent wegen Fernando Alonso. Dieses Interesse muss nun auf andere Rennserien übergreifen."

"Man darf nicht vergessen, dass wir aus einem Land kommen, in dem es keine so große Rennhistorie gibt wie in England, Deutschland oder Italien", so de la Rosa weiter. "Ich denke aber, dass Motorsport in Spanien größer wird. Der nächste logische Schritt ist, dass auch andere Rennserien die Beachtung finden, die sie verdienen."

Und wie steht es um die DTM, die ihren vergangenen Lauf in Barcelona bestritt und dieses Wochenende im französischen Le Mans gastiert? (Mehr dazu in unserer DTM-Rubrik) "Ich denke, dass die DTM in Spanien sehr unterschätzt wird. Die Leute erkennen nicht die Klasse der Fahrer, die hier fahren, sie erkennen nicht die Klasse der Fahrzeuge. Aber das liegt daran, dass es keine spanischen DTM-Fahrer gibt. Momentan ist es für die DTM in Spanien schwierig und wenn die Leute hier die Serie besser kennenlernen sollen, braucht es einen spanischen DTM-Fahrer, das ist ganz normal."

"Es sind nicht immer die besten Fahrer, Autos oder Teams, die gewinnen." Pedro de la Rosa

Als Formel-1-Testfahrer verfolgt de la Rosa auch die DTM-Rennen ganz genau: "Es ist toll, die Rennen anzusehen. Und es kann alles Unvorhersehbare passieren. Es ist ein bisschen wie Fußball. Es sind nicht immer die besten Fahrer, Autos oder Teams, die gewinnen. Die Unterschiede sind so gering, die Meisterschaft ist so eng."

Der "Silberpfeil"-Pilot drückt dabei einem Piloten ganz besonders die Daumen - nicht ganz uneigennützig, wie er zugibt: "Ich hoffe, dass ein erfahrener Kerl wie Bernd Schneider gewinnt. Das würde mir genügend Selbstvertrauen geben, dass ich noch jung genug dafür wäre..."