De la Rosa über seine Fehler in der Formel 1

Pedro de la Rosa hat zwei große Fehler in der Formel 1 gemacht - An Rücktritt denkt der 40-Jährige aber noch lange nicht

(Motorsport-Total.com) - Von großem Erfolg war die Karriere von Pedro de la Rosa bisher nicht gekrönt. Im Jahr 1999 stieg der Spanier bei Arrows in die Formel 1 ein, wechselte 2001 zu Jaguar und arbeitete bei McLaren von 2003 bis 2009 als Testfahrer. Neun Rennen fuhr der 40-Jährige für das britische Traditionsteam und feierte dabei auch seinen bisher größten Erfolg: Platz zwei in Ungarn 2006. Im vergangenen Jahr folgte das wenig erfolgreiche Comeback bei Sauber, bevor er gegen Nick Heidfeld ausgetauscht wurde und das Jahr als Testfahrer für Pirelli beendete.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

Mit Jaguar kämpfte Pedro de la Rosa im hinteren Teil des Feldes

"Ich habe zwei große Fehler in der Formel 1 begangen", gibt de la Rosa im Rückblick unumwunden zu. "Der erste war mein Testfahrerjob bei Jordan 1998. Ich bin nicht viele Kilometer gefahren. Der zweite Fehler war Jaguar. Ich hätte Repsol überzeugen müssen, dass sie meine Karriere stärker unterstützen und mich zu einem vernünftigen Team hätten bringen sollen."

"Jaguar hatte ein großes Budget, aber ihnen fehlte die Infrastruktur. Als ich zu Jaguar gekommen bin, war es das einzige Team ohne Windkanal. Ich war perplex. Selbst Minardi hatte einen. Ich bin mit dem Gedanken zu Jaguar gegangen, dass sie viel besser ausgerüstet seien. Ich war im falschen Material zur falschen Zeit. Ich war im falschen Auto und suche immer noch nach dem richtigen."

Auch 2011 wird de la Rosa nicht in einem Spitzenauto fahren. Seine Formel-1-Karriere will er aber noch nicht beenden. Neben seinem Job als Pirelli-Testfahrer strebt der Spanier ein weiteres Comeback in einem Stammcockpit an. Was er nach einem endgültigen Rücktritt machen will, steht noch nicht fest. "Ich weiß noch nicht was ich tun werde. Es wird aber Möglichkeiten geben."

"Wenn die Zeit kommt, muss man sehen, ob man eine Karriere in der Formel 1 mit dem Familienleben kombinieren kann. Derzeit bin ich mental aber noch nicht für einen Rücktritt bereit." Speziell die gemeinsame Zeit mit der Familie ist de la Rosa sehr wichtig. "Von außerhalb sieht es so aus, als würden die Menschen nur für die Formel 1 leben und kein Privatleben haben. Ich bin nun seit über zehn Jahren in der Formel 1. In dieser Zeit habe ich von Woche zu Woche gelebt, von Rennen zu Rennen. Ich konnte nicht weiter nach vorne blicken."