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  • 31.07.2010 16:39

De la Rosa in den Top 10 - Kobayashi mit Schnitzer

Zum fünften Mal brachte das Team mit de la Rosa ein Auto ins Qualifying der schnellsten Zehn, während sich Kobayashi einen bösen Schnitzer erlaubte

(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosa qualifizierte sich als Neunter für den Großen Preis von Ungarn in Budapest. Der Spanier schaffte es damit zum zweiten Mal in Q3. Für seinen Teamkollegen Kamui Kobayashi ging allerdings schief, was schief gehen konnte: falsche Reifenstrategie, keine freie Bahn und dann auch noch eine Strafe. Er übersah eine rote Ampel in der Boxengasse und versäumte das Wiegeprozedere in der FIA-Box. Er wird um fünf Plätze in der Startaufstellung zurückversetzt, was Position 23 bedeutet.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi leistete sich im Qualifying einen bösen Schnitzer

"Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, aber vor allem bin ich sehr stolz auf das Team", so de la Rosa. "Das Auto war wirklich gut. Meine Platzierung beweist, welche Fortschritte die Jungs in Hinwil mit diesem Auto erzielt haben, vor allem, wenn es um langsame Kurven geht. Sie haben sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, hart gearbeitet und das Ruder herumgerissen. Ich will mich beim Start und in der ersten Runde aus allen Streitigkeiten raushalten und dann um Punkte kämpfen."#w1#

"Ich bin sehr enttäuscht", so Kobayashi. "Wir haben viele Abstimmungsänderungen vorgenommen, seit wir hier angekommen sind. Aber ich bin noch immer nicht zufrieden. Das Auto fühlt sich fremd an, anders als ich es gewohnt bin. Ich finde keine Haftung."

"Von daher war die Aufgabe für mich heute ohnehin schwer, und dann war es viel zu optimistisch vom Team, mich zum zweiten Anlauf in Q1 erneut mit den härteren Reifen loszuschicken. Mit den weicheren hätte ich es wenigstens in Q2 geschafft. Sei es drum, Fehler passieren. Ich habe offenbar eine rote Ampel überfahren und bin deshalb nicht auf die Waage der FIA gefahren. Ich habe das Signal nicht gesehen."

"Position neun ist eine gute Leistung von Pedro", so Teamchef Peter Sauber. "Kompliment auch ans Team, das es geschafft hat, auf einer Strecke, die uns nicht zu liegen schien, eine sehr gute Abstimmung zu finden. Kamui wurde auf seinen schnellen Runden unglücklicherweise zweimal behindert."

"Das ist für uns ein Tag mit gemischten Gefühlen", so James Key, Technischer Direktor des Teams. "Heute früh wurden beide Piloten mehrfach im Verkehr aufgehalten und waren deshalb nicht in der Lage, eine optimale Runde hinzukriegen."

"Wir haben die einzelnen Sektorzeiten angeschaut und waren zuversichtlich, dass wir im Qualifying eine gute Leistung zeigen könnten. Beide Fahrer berichteten, dass sie mit dem Fahrverhalten zufriedener waren als gestern. Im ersten Qualifying gingen sie beide zuerst auf harten Reifen raus und drehten mehrere Runden. Das sah ganz gut aus. Beim zweiten Outing fuhren wiederum beide auf der harten Mischung, um einen Satz der weichen Reifen zu sparen."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Ungarn


"Unglücklicherweise wurde Kamui gleich zwei Mal aufgehalten und blieb deshalb bereits in Q1 hängen. Dennoch hätte er den Einzug ins Q2 wohl geschafft, wenn wir ihn auf weichen Reifen losgeschickt hätten. Das war unser Fehler, wofür wir uns bei Kamui entschuldigen. Pedro zeigte eine sehr starke Leistung und schaffte es ins Q3. Dort war es sehr eng. Platz neun war zum Ende okay, aber wenige Zehntel hätten bereits genügt, um noch weiter nach vorne zu kommen."