• 25.10.2005 14:23

  • von Fabian Hust

De la Rosa: "Der Testfahrerjob macht dich kaputt"

McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa hat sich in der Formel 1 nun selbst eine Frist gesetzt - nicht ohne Grund

(Motorsport-Total.com) - Bereits seit acht Jahren mischt Pedro de la Rosa nunmehr in der Formel 1 mit. Los ging es 1998 als Testfahrer bei Jordan-Mugen-Honda, bevor der Spanier 1999 im Arrows-Mecachrome sein Formel-1-Debüt feierte. Nach der Arrows-Pleite dockte der heute 34-Jährige für sensationelle 14 Tage als Testfahrer bei Prost an, bevor er danach von Jaguar als Versuchspilot verpflichtet wurde. Im gleichen Jahr (2001) kam er ab dem fünften Rennen bei den "Grünen" als Ersatz von Luciano Burti zum Einsatz.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

De la Rosa will nach vier Jahren "Pause" endlich wieder Rennen fahren

Nun hat der Rennfahrer aus Barcelona schon drei Jahre als Testfahrer des McLaren-Mercedes-Teams auf dem Buckel, doch auch wenn er in diesem Jahr ein Rennen zum Einsatz kam, ist dies für den zweifachen Familienvater keine befriedigende Situation: "Testfahrer zu sein macht dich kaputt, denn du arbeitest für andere und siehst dabei, dass du deren Job mindestens genau so gut machen könntest, das ist hart", so de la Rosa gegenüber der 'Marca'.#w1#

Pedro de la Rosa

Der Testfahrerjob hat für de la Rosa auch seine Schattenseiten Zoom

Aus diesem Grund hat sich de la Rosa, der in diesem Jahr an 25 Testtagen über 9.300 Testkilometer im "Silberpfeil" abgespult hat, auch eine Frist gesetzt: "Wenn ich Ende 2006 noch kein Cockpit habe, dann ist es mein Wunsch, in einer anderen Rennserie mitzufahren. Ich mache mir aber nichts vor, ich muss nicht aufhören. Erst wenn mir die 20-jährigen Kids die Grenzen aufzeigen, ist es soweit."

Er habe in diesem Jahr erneut gezeigt, wie schnell er war, schließlich fand man ihm am Ende der Freien Trainings am Grand-Prix-Freitag so gut wie immer ganz vorn. De la Rosa hat jedoch zwei Probleme: Erstens durfte er mehr Drehzahl, mehr frische Reifen und häufig auch ein leichteres Auto dank weniger Benzin nutzen als die Konkurrenz, was Vergleiche verunmöglicht. Und es gibt noch ein weiteres Problem: "Die Formel-1-Teams schauen sich möglicherweise 20-jährige Fahrer an. Ich bin 34."

Im kommenden Winter wird Pedro de la Rosa also erneut daran arbeiten, dass McLaren-Mercedes nach 1998 (letzter Konstrukteurstitel) beziehungsweise 1999 (letzter Fahrertitel) endlich wieder einen Titel einfahren kann. Man müsse vor allem an der Zuverlässigkeit arbeiten: "Wir haben den Konstrukteurstitel im letzten Jahr aus diesem Grund verloren und ich bin mir sicher, dass wir den nächsten nicht aus diesem Grund verlieren werden."