• 13.05.2006 09:52

  • von Fabian Hust

"DC": So lange Michael Spaß hat, sollte er weitermachen

Der Jubiläums-Fahrer (200 Grands Prix) über Nachwuchsförderung, seine eigene Zukunft und jene von Langzeitrivale Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard kam 1994 in die Formel 1 und er fühlte sich damals wesentlich schlechter vorbereitet als die "Rookies" von heute: "Die Jungen heute werden viel besser vorbereitet, in allen Dingen geschult", so der Schotte gegenüber den 'Salzburger Nachrichten'.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und David Coulthard

Schumacher und Coulthard: Die zwei fuhren oft harte Rennen gegeneinander

"Als ich Testfahrer war, bin ich um Viertel vor neun an die Strecke gekommen, noch sehr schläfrig. Dann spulte ich meine Runden ab, zwischen 60 und 100, und dann fuhr ich wieder ins Hotel zurück - keine Debriefings, keine Analysen der Telemetrie usw. Es war anders."#w1#

Er selbst hat auch nach am Sonntag 200 gefahrenen Grands Prix noch keine Lust auf den Abschied aus der Formel 1 - im Gegenteil, der 35-Jährige möchte "Teil des Aufschwungs bei Red Bull Racing sein": "Wenn ich mich geistig auf die Rente vorbereitete, wäre ich doch schon so gut wie zurückgetreten. Ich bin nicht nervös wegen der Zukunft. Wenn die Zeit kommt, um über die Phase nach dem Fahren zu sprechen, werden wir das tun."

Auch die Gerüchte um mögliche Fahrer bei Red Bull Racing - neben Juan-Pablo Montoya wurde sogar der Name Michael Schumacher in den Raum gestellt -, lassen den Routinier kalt: "Das ist doch Teil der Formel 1, dass irgendwo ein Gerücht in Umlauf kommt, das keine Grundlage hat. Das Spiel wird oft gespielt. Ich konzentriere mich auf meinen Job und mach ihn bestmöglich", so der ehemalige Williams-Pilot, der als WM-Tipp Fernando Alonso abgibt.

Und welchen Ratschlag gibt "DC" seinem Langzeitrivalen Michael Schumacher, der sich von Ferrari eine Bedenkzeit über seine Zukunft bis zum Saisonende erbeten hat? "Es gibt kein besseres und aufregenderes Rennauto als einen Formel-1-Wagen. Solange ihm das Rennfahren Spaß macht, soll er es tun." Es komme ganz alleine darauf an, ob man morgens beim Aufstehen die Lust zum Fahren eines Rennfahrzeuges verspüre.