Darum hat Max Verstappen bis 2028 bei Red Bull unterschrieben
Max Verstappen besitzt den Vertrag mit der längsten Dauer im gesamten Fahrerlager - mit Blick auf die Regeländerungen 2026 macht ihm das aber keine Sorgen
(Motorsport-Total.com) - Was Max Verstappen Anfang 2022 bei Red Bull unterschrieben hat, kann beinahe schon als unbefristeter Vertrag bezeichnet werden. Bis 2028 hat sich der Niederländer an sein aktuelles Team gebunden.

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Selbst der vor wenigen Tagen bis 2026 verlängerte Kontrakt von McLarens Oscar Piastri kommt da nicht ansatzweise heran. Auch wenn in der Branche gemutmaßt wird, dass im Vertrag Ausstiegsklauseln vorgesehen sind, was bei so langfristigen Vereinbarungen in der Formel 1 nicht unüblich ist.
Verstappen traf diese langfristige Entscheidung im Wissen, dass 2026 ein neues Reglement mit neuen Motoren kommt. Somit gab der Weltmeister seinem Team einen klaren Vertrauensvorschuss - mal abgesehen davon, dass der 25-Jährige dem Hörensagen nach Wert drauf legt, bestbezahlter Formel-1-Fahrer zu sein, und der Vertrag dementsprechend hoch dotiert ist.
Seit 2021 sind Verstappen und Red Bull unzetrennlich
"Das war keine schwere Entscheidung, ich fühle mich hier wohl. Und natürlich hast du 2026 wieder andere Motoren, aber ich mache mir auch keine allzu großen Sorgen darüber. Da werden wir zu gegebener Zeit schon Lösungen finden", erklärt Verstappen. 2026 wird Red Bull eigene Motoren bauen - mit der Unterstützung von Ford als Technologiepartner.
Während in den Jahren vor seinem ersten WM-Titel immer wieder Gerüchte Richtung Mercedes aufkeimten, hat die Saison 2021 Red Bull und Verstappen offenbar unzertrennlich vereint: "Ich habe schon nach 2021 gesagt, dass es keinen Grund gibt, zu gehen. Ich glaube an alle im Team. Natürlich ist es eine große Verlängerung, aber ich sehe keinen Grund, woanders hinzugehen."
Der zweimalige Weltmeister wollte zudem unbedingt eine Hängepartie vermeiden: "Ich mag es nicht, wenn man im letzten Vertragsjahr ist und es spät werden lässt, denn dann entsteht ein ungutes Gefühl im Team. Weil sie vielleicht denken, dass man weggeht. So weit möchte ich es gar nicht erst kommen lassen."
Schon als Teenager unter den Fittichen von Red Bull
Seine ganze Karriere im Formelsport wird Verstappen schon von Red Bull gefördert. Nach dem Debüt 2015 im Toro Rosso sitzt der Niederländer seit 2016 (mit 17 Jahren!) im Red Bull. Sein erster Sieg im allerersten Rennen in Barcelona 2016 ist unvergessen.
"Wir sind wieder zusammen gewachsen, denn als ich dazukam, war das die Zeit des Wiederaufbaus nach den Jahren mit vielen Titeln. Dann haben wir wieder angefangen, Meisterschaften zu gewinnen. Und in gewisser Weise hatte ich natürlich das Glück, ein Teil davon zu sein", zeigt sich Verstappen dankbar.
Mit der Gelassenheit von zwei - und womöglich bald drei - WM-Titeln in Folge blickt der Champion gelassen auf die Regeländerungen 2026. Sein Teamchef Christian Horner hatte zuletzt Befürchtungen geäußert, dass die neuen Boliden mit flexibler und möglichst effizienter Aerodynamik und 50 Prozent elektrischer Systemleistung dazu führen könnten, dass auf Strecken wie Monza sogar auf den Geraden runtergeschaltet werden muss, um Energie zu sparen.
Verstappen macht sich wegen möglicher "Frankenstein-Autos" (Horner) aber keine Gedanken: "Manche Leute sagen, dass es nicht so schlimm ist, wie wir denken. Das ist ihre Meinung, wir haben unsere Meinung. Wir werden sehen. Es ist nichts, was mich im Moment kümmert. Also versuche ich einfach das zu genießen, was ich im Moment mache."
Am Ende seines Vertrages 2028 wird Verstappen 31 Jahre alt sein. Weil er immer wieder verlauten ließ, nicht unbedingt eine ähnlich lange Karriere wie etwa Lewis Hamilton oder Fernando Alonso anzustreben, könnte sein aktueller Kontrakt sogar sein letzter sein. Jedenfalls wird es höchstwahrscheinlich der letzte Sechsjahresvertrag sein, den der Niederländer unterschreibt.


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