• 11.09.2009 20:17

  • von Fabian Hust

Costa: "Er musste ganz schön viel lernen"

Der Technischer Direktor von Ferrari über den ersten Tag mit Giancarlo Fisichella, die Entwicklungsarbeit am Auto und Kimi Räikkönens Kritik am Auto

(Motorsport-Total.com) - Zum für Ferrari so wichtigen Heimrennen in Monza herrscht bei den Italienern der Ausnahmezustand. Mit Giancarlo Fisichella hat man einen komplett neuen Fahrer, der nicht nur das Auto kennen lernen muss, sondern auch die Arbeitsweise und die Mitarbeiter des italienischen Rennstalls.

Titel-Bild zur News: Aldo Costa

Aldo Costa lässt in erster Linie für das Auto der Saison 2010 entwickeln

"Er musste ganz schön viel lernen", so Aldo Costa, Technischer Direktor von Ferrari über den ersten richtigen Arbeitstag des Römers. "Selbst wenn die Formel dieselbe ist und der Reifen derselbe ist, können sich zwei Autos unterschiedlich verhalten."#w1#

"Zwei Teams haben definitiv verschiedene Vorgehensweisen, verschiedene Systeme am Auto, es war aus diesem Grund für ihn ein sehr guter Tag zum Lernen, und wir sind über das, was er geleistet hat, ganz zufrieden. Wir freuen uns darauf, morgen das Ergebnis zu sehen."

Während es an der Fahrer-Front also eine neue Entwicklung zu vermelden gibt, steht die Entwicklung am diesjährigen Auto praktisch still: "Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf das nächstjährige Auto. Natürlich benötigt man für Monza eine spezifische Entwicklung, und ich muss sagen, dass es andere Teile am Auto gibt, die wir schon in der Pipeline haben, und die hier in Monza zum ersten Mal mit von der Partie sind. Aber von nun an wird es nicht viel Entwicklungsarbeit am Auto geben."

Kimi Räikkönen zeigte sich über die Geschwindigkeit seines Autos in Monza ganz angetan, erklärte jedoch, dass das Auto auf dem schnellen Kurs dieselben Probleme hat wie in der Vergangenheit: "Es gibt Autos, die auf manchen Strecken besser sind und auf manchen schlechter, dies hängt von den Basis-Entscheidungen ab, die man getroffen hat, wenn man das Auto entwickelt", erklärt Costa.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Italien, Freitag


"Normalerweise versuchen wir das Auto für jene Kurse zu entwickeln, auf denen wir während der Meisterschaft am häufigsten sind. Aus diesem Grund leidet unsere Leistung manchmal auf den extrem anderen Kursen. Dies ist wirklich unsere Philosophie, diese hat in den vergangenen paar Jahren sehr gut funktioniert."

"In diesem Jahr gab es ein paar spezifische Probleme, vielleicht den Doppeldecker-Diffusor zu Beginn, da ist das nicht so offensichtlich geworden. Wenn man eine Menge Zeit investiert, eine Menge Geld in die Entwicklung eines Autos für einen spezifischen Kurs investiert, dann würde man nicht das optimale Ergebnis erzielen, das man erzielen kann. Im Gegenteil, wenn man sich auf Rennen konzentriert, die während der Meisterschaft häufiger vorkommen, ist dies besser. Ich weiß, dass die Fahrer dies vielleicht hervorheben, aber dies ist Teil der Philosophie des Teams."