China: Weitere kleine Schritte für HRT

China ist für beide HRT-Piloten Neuland - Kilometer sammeln und die Zielflagge sehen lautet das Motto für Schanghai

(Motorsport-Total.com) - Für das noch junge HRT-Team ist Schanghai am kommenden Wochenende der vierte Grand Prix in der Königsklasse. Nachdem das Team im Winter keine Testfahrten bestritten hat, wurden die ersten drei Rennen dazu benutzt, das Dallara-Chassis kennenzulernen. Zuletzt in Malaysia gelang dem Rennstall der erste Achtungserfolg, indem beide Autos die Zielflagge sahen. Darauf soll nun in China aufgebaut werden.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Das HRT-Team verfolgt weiterhin eine Politik der schrittweisen Verbesserung

"Als nächsten Schritt wollen wir wieder beide Autos über die Distanz bringen, weil wir hart daran arbeiten, die Autos standfester zu machen", erklärt Teamchef Colin Kolles. "Natürlich bekommen wir auch immer mehr Informationen darüber, wie sich das Fahrzeug unter verschiedenen Bedingungen verhält, auch bei möglichem Regen. Wenn wir viel zum Fahren kommen, werden wir uns auch stetig verbessern."#w1#

Kolles muss derzeit seine Managerqualitäten unter Beweis stellen, denn immer mehr Teammitglieder kritisieren das Dallara-Chassis. Zudem haben die Ingenieure offenbar keinen Zugriff auf die Designpläne, was die Entwicklung erschwert. Fortschritte sind aber erkennbar, denn in Malaysia wurde erstmals mit einer Kohlefaser-Aufhängung gefahren. Im Gegensatz zu Lotus hat HRT bei der Fahrerwahl Formel-1-Neulinge verpflichtet, die einige Strecken nicht kennen.

So ist die Piste in Schanghai für Bruno Senna ein unbeschriebenes Blatt: "Ich brauche zuerst einmal einige Runden im Freien Training, da ich noch nie in China gefahren bin", sagt der Brasilianer. "Die Strecke sieht sehr eben aus mit einer schwierigen ersten Kurve, die der in Sepang ähnlich ist. Wir werden sehen, wie ich auf die letzten Resultate aufbauen kann."

Ähnlich sieht es für Karun Chandhok aus, der bereits zweimal in dieser Saison die Zielflagge gesehen hat und damit auf Position 18 in der Fahrerwertung steht: "Ich bin noch nie in Schanghai gewesen, aber ich bin schon in Zhuhai Rennen gefahren", spricht der Inder über seine China-Erfahrungen. "Nach Melbourne bin ich aber nicht beunruhigt, eine neue Strecke zu lernen, auch wenn es einige Runden dauern wird, bis ich das Auto komplett verstehe. Ich möchte auf meinem guten Rennen in Malaysia aufbauen, als ich mit vollem Tank schnell unterwegs war."