Chilton macht Marussia zum Silverstone-Dauerläufer

Nach Jules Bianchi am Dienstag spult am Mittwoch auch Max Chilton ein problemloses Testprogramm für Marussia ab: Platz eins in der Kilometerwertung

(Motorsport-Total.com) - Das Marussia-Team darf sich nach den zwei Testtagen in Silverstone als Dauerläufer bezeichnen. Kein anderes Team verbuchte über die beiden Tage zusammengerechnet mehr Kilometer als das russisch-britische Team mit Sitz in Banbury. Nachdem Jules Bianchi am Dienstag 108 Runden abgespult hatte, packte Chilton am Mittwoch noch einmal deren 77 drauf. Somit knackte Marussia als einziges der elf Teams die 1.000-Kilometer-Marke.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton probierte im Verlauf von 77 Runden verschiedene Setups aus Zoom

"Es war ein äußerst interessanter und produktiver Tag", bilanziert Chilton und geht ins Detail: "Wir haben eine Reihe verschiedener Setups ausprobiert und dabei viel über das Auto gelernt. Ich gehe davon aus, dass uns diese Erkenntnisse bei den nächsten Rennen zugute kommen werden."

"Weil es draußen auf der Strecke heute recht stürmisch war, mussten wir es behutsam angehen. Wir wollten sicherstellen, dass wir unsere Fortschritte richtig deuten", so der Brite, nachdem er sich mit dem Ferrari-befeuerten MR03 auf Rang sieben der Zeitentabelle des zweiten Testtags einsortiert hatte. Abschließend hält Chilton fest: "Ich glaube, wir sind ein gutes Stück vorangekommen. Ich freue mich schon darauf, die Erkenntnisse beim nächsten Rennen in Deutschland umzusetzen."


Fotos: Marussia, Testfahrten in Silverstone, Mittwoch


Auch Marussia-Chefingenieur Dave Greenwood bezeichnet die zwei Testtage in Silverstone als "wichtig". Nachdem man sich am Dienstag mit Bianchi vordergründig dem Testplan von Reifenlieferant Pirelli gewidmet hatte, bewegte man sich am Mittwoch mit Chilton gezielt auf dem Gebiet der Setup-Arbeit. "Dabei ging es uns auch um die eine oder andere Frage im Hinblick auf das nächstjährige Auto", wie Greenwood offenbart.

"Max drehte bei den äußerst windigen Bedingungen konstante Runden", lobt der Chefingenieur und betont, dass für das Team die eigentliche Arbeit erst jetzt beginnt: "Die kommenden Tage werden wir damit zubringen, die gesammelten Daten zu analysieren. Vor allem die heutigen Daten spielen in Bezug auf die Setups für den Deutschland-Grand-Prix eine wichtige Rolle. Hoffentlich können wir die Performance des Autos verbessern."