Charles Leclerc: Wo ich von Sainz noch was lernen kann

Ferrari-Pilot Charles Leclerc verrät, worin er Carlos Sainz stärker einschätzt als sich selbst, während beide von den Lerneffekten im Team schwärmen

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn nicht alles nach Plan lief, seinen Teamkollegen Charles Leclerc konnte Carlos Sainz in der ersten Formel-1-Saison mit Ferrari hinter sich lassen. Mit Rang drei in Abu Dhabi, seinem vierten Podium der Saison, sicherte sich der Spanier in der WM Platz fünf, Leclerc wurde 5,5 Punkte dahinter Siebter.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Charles Leclerc

Eine Fahrerpaarung, die zu funktionieren scheint: Carlos Sainz und Charles Leclerc Zoom

Doch Sainz betonte bereits, dass der Sieg im teaminternen Duell für ihn nur "symbolischen" Charakter habe. Zumal er Leclerc einen nicht unerheblichen Anteil daran zuschreibt.

"Um ehrlich zu sein, habe ich in diesem Jahr von dem Moment an, als ich zu den Wintertests in Bahrain kam, eine Menge von Charles lernen können", sagt Sainz und schwärmt von der "Art und Weise, wie er den Ferrari fuhr, um das Jahr über so schnell zu sein".

Sainz: "Noch Bereiche, in denen er viel stärker ist"

Ihm ging das zu Beginn selbstredend nicht so leicht von der Hand. "Ich musste mich anpassen, ich musste vieles von dem kopieren, was ich in den Daten sah. Manchmal war es schwer zu glauben, dass das möglich ist, und er war so wahnsinnig schnell, dass es eigentlich ein bisschen schockierend war", gibt der Spanier zu.

"Aber nach und nach habe ich mich angepasst und versucht, von ihm zu lernen, und ich habe es geschafft, ein gutes Niveau zu erreichen. Wenn wir in diese Winterpause gehen, gibt es aber immer noch bestimmte Bereiche, in denen er viel stärker ist als ich."


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Doch daraus entstünden Synergieeffekte: "Wir werden einige Informationen austauschen und versuchen, beide bessere Fahrer zu werden, indem wir voneinander lernen. Ich denke, dass dieser enge Kampf und dieser enge Wettbewerb Charles und mich in der nächsten Saison wieder auf ein besseres Niveau bringen wird."

Das komme den Fahrern und auch Ferrari zugute, weiß Sainz. "Es ist also ein großartiger Wettbewerb und er ist ein großartiger Teamkollege und zudem noch ein richtig cooler Typ."

Leclerc dank neuem Teamkollegen besserer Fahrer

Umgekehrt unterstreicht auch der im Ferrari erfahrene Leclerc, dass er von seinem neuen Teamkollegen im ersten gemeinsamen Jahr "eine Menge gelernt" habe.

"Wie immer, wenn man einen neuen Teamkollegen hat, lernt man durch die Art und Weise, wie Carlos an die Rennwochenenden herangeht, durch seine Arbeitsweise, sein Talent, seinen puren Speed und die Art, wie er die Kurven nimmt", sagt Leclerc.

"Er hat ein erstaunliches Jahr hinter sich, und er hat mich natürlich dazu gebracht, bei jedem Rennen eine bessere Leistung zu bringen." Dabei sieht der Monegasse das Renn- und Reifenmanagement als eine der Stärken von Sainz. "Und das war 2019 wahrscheinlich meine Schwäche", räumt er ein.

"Ich habe mich als Fahrer 2020 und auch in diesem Jahr sehr weiterentwickelt, und einen Teil davon habe ich Carlos zu verdanken", sagt er weiter. Insgesamt konnte Ferrari 2021 mit Sainz und Leclerc fünf Podien verzeichnen und schnitt in der WM mit 323,5 Punkten auf Platz drei deutlich besser ab als im Vorjahr.

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