Charles Leclerc: "Carlos hat einen besseren Job gemacht als ich"

Charles Leclerc musste sich beim Australien GP gegen Teamkollege Carlos Sainz geschlagen geben: "Er hat das ganze Wochenende über einen besseren Job gemacht"

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc musste sich beim Australien GP seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz geschlagen geben: "Carlos hat das ganze Wochenende über einen besseren Job gemacht", lobt der Monegasse, der sich im Teamduell als fairer Verlierer zeigt. "Zumindest vom Qualifying bis zum Rennen, und er hat den Sieg auf jeden Fall verdient."

Titel-Bild zur News: Leclerc muss in Australien zu Sainz hinaufschauen

Leclerc muss in Australien zu Sainz hinaufschauen Zoom

"Er ist ein großartiges Rennen gefahren", gibt Leclerc zu. Der 26-Jährige, der im Qualifying einen Fehler gemacht hatte und deshalb nur vom fünften Startplatz ins Rennen ging, hatte keine Chance, seinem Teamkollegen Paroli zu bieten. "Nicht wirklich, denn im ersten Stint mussten wir ihm den Rücken freihalten, also etwas früher stoppen, und von da an war Carlos sehr schnell, während ich mit meinen Reifen zu kämpfen hatte."

Zu diesem Zeitpunkt war dem Ferrari-Piloten bereits klar, dass es für einen Sieg aus eigener Kraft nicht reichen würde. "Im zweiten Stint hatte ich etwas mehr Probleme mit dem ersten harten Reifen", berichtet er. "Da bin ich nicht so gut mit den Reifen zurechtgekommen."

Leclerc hätte nach eigener Aussage "einfach besser" sein müssen, um Carlos Sainz den Sieg zu entreißen. "Ich glaube, ich war gestern im Qualifying nicht gut genug", sagt der Ferrari-Pilot selbstkritisch. "Im zweiten Stint, dem ersten mit den harten Reifen, hatte ich nach dem [virtuellen] Safety-Car vorne links ziemlich viel Graining."

"Der letzte Stint war wirklich gut, aber es hat nicht gereicht", so Leclerc, der sich in der Schlussphase immerhin noch die schnellste Runde und damit einen zusätzlichen WM-Punkt sicherte. "Carlos war an diesem Wochenende einfach besser."

Lerclerc im Rennen mit schlechter Position

Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur nimmt den Monegassen in Schutz. "Wir sprechen hier von plus oder minus einer halben Zehntelsekunde", erinnert der Franzose an den Leistungsunterschied zwischen den beiden Ferrari-Piloten. "Und die Platzierung ist eine Sache, die Pace eine andere."

"Ich denke, das Problem während des Rennens war, dass wir Piastri am Anfang überholen mussten, was für das Rennen sicher nicht ideal war. Aber wir wollten die Position auf der Strecke nicht aufgeben und haben ihn in eine schwierige Situation gebracht."


"Aber im letzten Stint wusste er [Leclerc] mehr über den Abbau der harten Reifen und konnte sehr konstant fahren", lobt Vasseur die Schlussphase des Rennens, in der die Lücke zwischen den beiden Ferrari-Piloten wieder kleiner wurde. "Es war ein gutes Rennen."

Erster Ferrari-Doppelerfolg seit 2022

Die teaminterne "Niederlage" gegen Sainz hält den Monegassen aber nicht davon ab, mit Zuversicht nach Suzuka zu blicken: "In den vergangenen drei Jahren war es so, dass ich nach einem Rennen, in dem Carlos besser war, mehr gepusht habe, und im nächsten Rennen war ich besser. So haben wir zurückgeschlagen."

"Es ist für einen Fahrer sehr aufregend, einen so schnellen Teamkollegen zu haben", weiß Leclerc, der sich dem Spanier auch beim Auftakt in Bahrain geschlagen geben musste. Den letzten Doppelsieg feierte Ferrari in Bahrain 2022, damals in umgekehrter Reihenfolge, als Leclerc vor Sainz triumphierte.

Gratulation nach dem Sieg: Leclerc ist

Gratulation nach dem Sieg: Leclerc ist "fairer Verlierer" Zoom

"Ich bin wirklich glücklich für das Team. Das sind gute Punkte", resümiert Leclerc. "Zu Beginn des Wochenendes haben wir uns gesagt, dass wir die Punkte maximieren müssen, und es gibt nichts, was wir hätten besser machen können. Ich bin wirklich zufrieden."

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