• 06.03.2006 13:18

Button steht vor dem wichtigsten Jahr seiner Karriere

Jenson Button weiß, dass er 2006 endlich seinen ersten Grand Prix gewinnen muss - Coulthard, Symonds und Mansell beurteilen den Honda-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Genau 100 Grands Prix hat Jenson Button in seiner Karriere bereits bestritten, aber noch keinen davon gewonnen. Will er das Image des Mittelklassefahrers endlich ablegen, muss er 2006 erstmals voll zuschlagen - und dank der guten Honda-Testleistungen im Winter darf er sich dahingehend gute Chancen ausrechnen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Unter Druck: Von Jenson Button wird 2006 der ganz große Durchbruch erwartet

Der 26-Jährige zählt sogar zum Favoritenkreis auf den WM-Titel und genießt aus seiner britischen Heimat, wo man seit Damon Hill 1996 auf einen Formel-1-Weltmeister wartet, volle Unterstützung. Buttons Freund David Coulthard hält jedenfalls viel für möglich: "Jenson ist ein fantastischer Fahrer. Wenn ihm Honda ein gutes Auto gegeben hätte, hätte er längst ein Rennen gewonnen. Ihm bleiben aber sowieso noch zehn bis 15 Jahre, also muss er sich nicht unter Druck setzen", so der Schotte.#w1#

Und weiter: "Wenn sie ihm ein Auto geben, das von Anfang an konkurrenzfähig ist, dann wird er im Titelrennen dabei sein. Die Frage ist nicht, ob Jenson gut genug ist. Solange er daran glaubt, dass er Weltmeister werden kann, hat er es auch tatsächlich drauf. Er ist gut genug, motiviert, sieht fit aus. Der Honda ist auch schnell, also wird er Siege holen. Jenson ist das Wahre! Im richtigen Umfeld kann er zum richtigen Zeitpunkt jederzeit Weltmeister werden", gab Coulthard zu Protokoll.

Der Red-Bull-Racing-Pilot favorisiert für 2006 zwar eher Fernando Alonso und Kimi Räikkönen, räumt Button aber durchaus Außenseiterchancen ein. Ähnlich sieht Renault-Chefingenieur Pat Symonds, der mit dem heutigen Honda-Piloten schon zusammengearbeitet hat, die Lage: "JB" sei zwar gut genug, um an der Spitze mitzufahren und Rennen zu gewinnen, die Weltmeisterschaft könnte für ihn aber möglicherweise eine Nummer zu groß sein.

"Jenson ist außerhalb der besten Drei, aber er gehört zu den besten Sechs." Pat Symonds

"Ich habe nichts gegen ihn", sagte Symonds, "denn ich glaube, dass er es schaffen könnte - aber ich bin mir nicht sicher, ob sie es auch schaffen werden. Es wird dieses Jahr sehr eng. Es gibt Divisionen innerhalb der Fahrer, und Michael (Schumacher; Anm. d. Red.), Kimi und Fernando fahren in einer eigenen Liga. Jenson ist außerhalb der besten Drei, aber er gehört zu den besten Sechs. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen."

Ex-Weltmeister Nigel Mansell erwartet von Button indes eine Steigerung: "Es ist ein entscheidendes Jahr für Jenson, woran ihn auch alle ständig erinnern. Ich habe ihn verteidigt und gesagt, dass er ein guter Fahrer ist, aber er muss noch besser werden, großartig eben. Er muss endlich gewinnen. Er ist jetzt kein Neuling mehr in diesem Geschäft", so Buttons Landsmann, der 1992 auf Williams als britischer Publikumsliebling den WM-Titel einfuhr.