• 08.11.2010 19:51

Button lobt Red Bulls Teamstrategie

Ex-Weltmeister Jenson Button findet es lobenswert, dass Red Bull beide Fahrer auch in den letzten beiden Rennen noch frei fahren lässt

(Motorsport-Total.com/SID) - Der entthronte Formel-1-Weltmeister Jenson Button hat den frisch gebackenen Konstrukteurs-Champion Red Bull für dessen Teamstrategie gelobt: "Ich finde es gut, wie Red Bull seine Fahrer kämpfen lässt, so sollte es sein", sagte der Brite nach seinem fünften Platz beim Großen Preis von Brasilien, mit dem der McLaren-Pilot nicht mehr in den Titelkampf eingreifen kann.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button begrüßt es, wenn ein Team auf Stallorder verzichtet

Red Bull sicherte sich mit dem vierten Saisonsieg von Sebastian Vettel und dem zweiten Platz von Mark Webber erstmals in der Teamgeschichte den Konstrukteurstitel und verzichtete auch beim vorletzten Grand Prix der Saison auf die zuvor von Webber geforderte Teamorder. Für Button hätte daher ein Triumph des WM-Spitzenreiters Fernando Alonso im Ferrari einen faden Beigeschmack: "Fernando ist ein außergewöhnlicher Fahrer. Allerdings werden sich einige aufgrund der Geschehnisse am Hockenheimring fragen, ob er es wirklich verdient hat."

Beim Grand Prix von Deutschland am 25. Juli hatte der Spanier Alonso seinen brasilianischen Teamkollegen Felipe Massa allzu leicht überholt und am Ende das Rennen vor ihm gewonnen. Die Rennkommissare verhängten zwar eine Geldstrafe von 100.000 US-Dollar, ließen die Fahrer und das Rennergebnis aber unangetastet. Das Überholmanöver brachte Alonso sieben weitere Punkte, die in der Endabrechung entscheidend sein könnten. "Ich hoffe einfach, dass er mit mehr als sieben Punkten Vorsprung Weltmeister wird", sagte Button.

Alonso (246 Punkte) geht mit acht Zählern Vorsprung auf Webber und 15 auf Vettel ins abschließende Rennen am kommenden Sonntag in Abu Dhabi; ein zweiter Platz würde ihm dort sicher zum dritten Titelgewinn nach 2005 und 2006 reichen. Lewis Hamilton (222) hingegen hat nur noch Außenseiterchancen. Auch eine kuriose Konstellation ist möglich: Gewinnt Vettel zum Abschluss erneut vor Webber und Alonso würde nur Fünfter, dann würden alle drei Rivalen die Saison punktgleich beenden - und Vettel wäre aufgrund der besten Einzelergebnisse der jüngste Weltmeister der Geschichte.