• 16.10.2009 17:27

  • von Fabian Hust

Buemi hat Respekt vor dem "Schüttelbecher"

Der Toro Rosso-Pilot über die Tücken der Rennstrecke von São Paulo, die Performance seines Autos und seine Zukunft in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Für Sébastien Buemi begann das Wochenende zum Großen Preis von Brasilien in São Paulo wenig verheißungsvoll. Der Schweizer verlor rund zehn Minuten vor dem Ende des 1. Freien Trainings die Kontrolle über sein Auto, als er auf den vor ihm fahrenden Vitantonio Liuzzi auflief. Er drehte sich in seinem Toro Rosso von der Strecke und krachte rückwärts in die Reifenstapel, wobei das rechte Hinterrad abknickte.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemi will endlich wieder einmal in die WM-Punkte fahren

"Am Freitag geht es im Formel-1-Auto richtig zur Sache. Nach meinem Spaziergang um den 4,3 Kilometer langen Kurs kann ich die erste schnelle Runde kaum erwarten", hatte der 20-Jährige in seiner Kolumne für den Schweizer 'Blick' noch erwartungsvoll geschrieben und sich auf die erste Ausfahrt auf jener Strecke gefreut, auf der er im vergangenen Jahr noch als Fahrer des Medical Cars für den Automobilweltverband FIA unterwegs gewesen war.#w1#

Nichtsdestotrotz kann Buemi ein starkes Wochenende erwarten, schließlich sei sein Auto in Suzuka auf nasser wie auf trockener Strecke "wie eine Rakete" gewesen: "Deshalb ist mir das seit Tagen launische Wetter egal."

Sorgen mache er sich eher über die Nackenmuskulatur, da die Rennstrecke von Interlagos neben jenen in Istanbul und Singapur gegen den Uhrzeigersinn führt: "Jetzt wird die linke Hälfte auf eine harte Probe gestellt, da dieser Kurs nicht nur schnelle Kurven hat, sondern trotz -eines neues Asphaltes 2007 -immer noch sehr uneben ist." Im Simulator von Red Bull habe er schon einen kleinen Vorgeschmack auf diesen "Schüttelbecher" erhalten.

Nach zwölf Rennen ohne Zielankunft in den WM-Punkten ("Das ist genug") wolle er beim vorletzten Lauf endlich wieder in die Zähler fahren und nicht bis zum Finale in Abu Dhabi warten.

In Bezug auf seine eigene Zukunft kann er seinen Fans noch keine verbindliche Auskunft geben, sie jedoch beruhigen: "Was 2010 mit mir geschieht, steht noch in den Sternen. Aber ich werde am 14. März in Bahrain am Start stehen."