• 26.08.2003 18:06

  • von Marco Helgert

BRM- und Lotus-Ingenieur Tony Rudd verstorben

(Motorsport-Total.com) - Im Alter von 81 Jahren erlag der Engländer Tony Rudd einem Hirnschlag. Rudd war an der Entwicklung des legendären V16-Motors des BRM P15 der 50er Jahre beteiligt, der jedoch immer unter diversen Kinderkrankheiten litt. Er war auch die Triebfeder des komplizierten H16-Motors, bei dem zwei 1,5-Liter-V8-Blöcke zu einem 3-Liter-Motor verschmolzen wurden. BRM hätte 1966 sonst keinen Motor mit großem Hubraum einsetzen können.

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Dennoch blieb er BRM treu, bis der britische Rennstall nach und nach von der Konkurrenz überrollt wurde. 1969 wechselte er zum Erzkonkurrenten Lotus und war dort Leiter der Entwicklungsabteilung. Rudd war damit maßgeblich an der Entwicklung einiger Lotus-Innovationen beteiligt.

Er blieb Lotus treu, und nach dem Tod des Gründers Colin Chapman übernahm er wichtige Rollen in der Entwicklung der Straßenautos, ehe er 1989 als Teamchef von Lotus in die Formel 1 zurückkehrte. Nach dem Verkauf des Teams an Peter Wright und Peter Collins zog er sich aus dem aktiven Geschäft zurück.