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Bridgestone will Reifenreglement umkrempeln
Reifenhersteller Bridgestone macht sich beim Automobilweltverband FIA dafür stark, das Reifenreglement für 2007 zu modifizieren
(Motorsport-Total.com) - Ende der Saison wird sich Michelin aus der Formel 1 zurückziehen, dann steht Bridgestone als alleiniger Reifenausrüster da. Die Franzosen begründen ihren Rückzug aus dem Sport mit der Tatsache, dass ab 2008 per Reglement ein Reifenmonopol verbindlich vorgeschrieben sein wird, man aber nur in einer Wettbewerbssituation zweistellige Millionenbeträge investieren möchte.

© xpb.cc
Bernie Ecclestone im Gespräch mit Bridgestone-Entwicklungschef Hamashima
Natürlich hat auch Bridgestone das Problem, dass kommendes Jahr der "Reifenkrieg" wegfällt. Somit droht den Japanern, dass die Öffentlichkeit das Interesse an den Produkten aus Tokio verliert. Aus diesem Grund macht man sich derzeit beim Reifenlieferanten Gedanken, wie man das Problem minimieren und dabei vielleicht auch noch etwas Gutes für den Sport tun kann.#w1#
Unsere Kollegen von 'autosport.com' berichten, dass Bridgestone eine ChampCar-Regel für die Formel 1 adaptieren möchte. Konkret sollen die Teams zwar wie bisher eine härtere und eine weichere Reifenmischung erhalten (die für alle Teams die gleichen sind, da die Reifen von der Rennleitung zugelost werden), mit dem feinen Unterschied, dass das Reglement vorschreiben könnte, dass im Rennen beide Pneu-Typen zum Einsatz kommen müssen. Bisher legten sich die Teams vor dem Qualifying auf einen Reifentyp fest.
Dies würde dazu führen, dass es im Rennen unterschiedliche Strategien gibt - der eine Fahrer würde am Start auf die weicheren Reifen setzen, der andere für den Schlussspurt des Rennens. Um dafür zu sorgen, dass Fans und Kommentatoren nicht den Überblick verlieren, will man die Reifen durch eine rote Markierung unterscheidbar machen.
Damit würden die Reifen nicht nur weiterhin im Mittelpunkt des Interesses stehen, Bridgestone würde auch Geld sparen, würden im Rennen doch beide Reifentypen zum Einsatz kommen, sodass man schlichtweg weniger Pneus an die Strecke bringen müsste anstatt rund die Hälfte der Reifen am Ende des Rennwochenendes ungenutzt wieder abzutransportieren. Damit würde man auch den Sinn des Reifenmonopols - das Einsparen von Geld - weiter untermauern.
Insider bestätigten entsprechende Gespräche, die bereits weit fortgeschritten sein sollen. Bridgestones Entwicklungschef Hirohide Hamashima erklärte, dass im Moment eine Menge Diskussionen stattfinden, was das Reifenreglement für das kommende Jahr betrifft, dass jedoch noch keine Entscheidung getroffen worden ist.

