Bridgestone vermutet äußeren Einfluss
Ein Reifenschaden verhinderte einen Sieg von Lewis Hamilton - warum der vordere linke Pneu aufgab, ist noch nicht ganz klar, es gibt aber Indizien
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Felipe Massa vornweg stürmte, Lewis Hamilton hatte gute Siegchancen. Angesichts des Ausfalls von Massa hätte der Engländer wohl auch gewonnen - wenn nicht ein Reifenschaden sein Rennen zerstört hätte. Der zusätzliche Stopp und eine langsame Runde mit dem defekten linken Vorderreifen warfen ihn weit zurück.

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Der linke vordere Reifen bei Lewis Hamilton gab auf
Warum der Reifen kollabierte, wird nun von Bridgestone in Japan untersucht. "Auch der letzte Reifenssatz von Hamilton geht zur Untersuchung nach Japan, denn der war noch länger auf dem Auto", so Hirohide Hamashima, Bridgestones Entwicklungschef. "Vielleicht finden wir ja etwas." Doch es gibt Anzeichen, dass es kein strukturelles Problem des Reifens war.#w1#
Zwar zog sich Hamilton vor dem eigentlichen Schaden einen Bremsplatten an besagtem Reifen zu, doch zum Schaden selbst führte das offenbar nicht. "Da hat sich nichts gezeigt", so der Japaner. "Es war eher etwas Scharfes, ein scharfkantiger Stein oder so etwas, der bohrte sich in die Seitenwand. Am Reifen war nichts zu sehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen Schnitt in die Seitenwand gab."
"Wir konnten die Seitenwände aber nicht genau untersuchen, denn er fuhr die halbe Runde mit dem platten Reifen auf der Seitenwand, die stark beschädigt waren", fuhr er fort. "Aber wir konnten kein Problem wie 2007 in der Türkei erkennen, oder ein kleines Problem wie in diesem Jahr in der Türkei erkennen. Mit dem Reifen an sich gab es kein Problem."
Endgültige Gewissheit wird erst aus Japan kommen, aber bei Bridgestone war man dennoch sehr ruhig, denn weitere Schäden, deren Grund noch nicht geklärt ist, gab es nicht. Vielmehr waren auch die superweichen Reifen standhaft genug. "Bei David Coulthard hat er gut funktioniert, er fuhr einen langen ersten Stint damit und startete mit einem schweren Auto", so Hamashima.
"Von der Leistung her waren beide Mischungen gut, der superweiche Reifen war aber besser, als mehr Gummi auf der Bahn lag. Das zeigt auch die schnellste Rennrunde von Kimi Räikkönen", fuhr er fort.
Reifenstrategien
Ferrari
Kimi Räikkönen: Soft - Soft - Super Soft
Felipe Massa: Soft - Soft - Super Soft (DNF)
BMW Sauber F1 Team
Nick Heidfeld: Soft - Super Soft
Robert Kubica: Soft - Soft - Super Soft
Renault
Fernando Alonso: Soft - Soft - Super Soft
Nelson Piquet: Soft - Soft - Super Soft
Williams
Nico Rosberg: Soft - Soft - Super Soft
Kazuki Nakajima: Soft - Super Soft
Red Bull Racing
David Coulthard: Super Soft - Soft - Soft
Mark Webber: Soft - Soft - Super Soft
Toyota
Jarno Trulli: Soft - Soft - Super Soft
Timo Glock: Soft - Soft - Super Soft
Toro Rosso
Sébastien Bourdais: Soft - Soft - Super Soft - Super Soft
Sebastian Vettel: Soft - Super Soft (DNF)
Honda
Jenson Button: Soft - Soft - Super Soft
Rubens Barrichello: Soft - Soft - Super Soft
Force India
Adrian Sutil: Soft - Super Soft - Soft - Soft (DNF)
Giancarlo Fisichella: Soft - Soft - Super Soft
McLaren-Mercedes
Lewis Hamilton: Soft - Soft - Super Soft
Heikki Kovalainen: Soft - Soft - Super Soft

