Bridgestone freut sich auf die Herausforderung Indy
Die Steilkurve und die Kombination aus schnellem Oval und engem Infield sind für die Reifenhersteller herausfordernd, Bridgestone sieht sich jedoch gut gerüstet
(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende gastiert die Königsklasse des Motorsports auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' zum Grand Prix der USA. Die Formel 1 verwendet dabei jedoch nur einen Teil des legendären Ovals, auf dem unter anderem die prestigeträchtigen 500 Meilen von Indianapolis ausgetragen werden. Daneben befahren die Boliden ein enges Infield. Bridgestone konnte mit seiner Marke Firestone bereits große Erfolge in US-amerikanischen Rennserien in Indianapolis feiern, und auch beim Formel-1-Grand-Prix an diesem Wochenende rechnet man mit einem guten Resultat.

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Bridgestone hofft auf ein gutes Resultat beim Grand Prix der USA in Indianapolis
"Zum 'Indianapolis Motor Speedway' zu kommen, ist für Bridgestone immer eine besondere Veranstaltung", erklärte Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa. "Durch unsere Marke Firestone haben wir eine wundervolle Verbindung zu diesem Kurs und seiner Rennsporthistorie." Im vergangenen Jahr hatte Bridgestones Konkurrent Michelin Probleme mit seinen Pneus, so dass im Rennen lediglich die drei Teams, die auf den japanischen Reifen unterwegs waren, am Rennen teilnahmen.#w1#
Bridgestone erwartet ein enges Rennen
Die Zuschauer waren von dem Schauspiel verständlicherweise wenig angetan, weshalb auch Yasukawa hofft, dass die Formel 1 in diesem Jahr eine bessere Show zeigen wird können: "Die Fans verdienen in diesem Jahr einen aufregenden und sehr engen Grand Prix, und ich weiß, dass unsere Mitarbeiter eng mit unseren Teams zusammengearbeitet haben, um sicherzustellen, dass wir ihnen ein großartiges Rennen bieten können", meinte der Japaner.
Hisao Suganuma, Bridgestones Technischer Manager, freut sich vor allem auf die einzigartige technische Herausforderung des 4,192 Kilometer langen Kurses: "Indianapolis ist recht einzigartig, mit seiner Kombination aus sehr schnellem Oval und den langsamen Sektionen im Infield. Aus Reifensicht bedeutet das, dass wir einen Reifen mit einer Charakteristik benötigen, die es uns ermöglicht, aus beiden Sektionen der Strecke das Beste zu machen", beschrieb er.
Hohe Kräfte in der Steilkurve
"Das langsame Infield erfordert einen Pneu mit gutem Grip, das bedeutet also, dass wir nach Mischungen vom weicheren Ende der Skala sehen. Dagegen ist das Oval extrem schnell, die Reifen müssen also auch eine sehr gute Stabilität und Performance beim Bremsen aufweisen", erläuterte Suganuma den nötigen Kompromiss. "Vor allem die Steilkurve Turn 13 beansprucht die Reifen mit sehr hohen Kräften und seitlichen Belastungen. Die Fahrer stehen durch diese Sektion voll auf dem Gas, die Reifen müssen also stark genug sein, um mit diesen beiden gerichteten Kräften zurechtzukommen."
"Normalerweise werden die Reifen mehr auf der dem Fahrzeug zugewandten Seite belastet, aufgrund des negativen Radsturzes", erklärte er weiter. "In Indianapolis dagegen bedeutet die Steilkurve, dass die Außenseite ebenfalls belastet wird, daher müssen die Reifenhersteller hier aufmerksam sein", strich Suganuma heraus. Bridgestone sieht er dafür jedoch gut gerüstet: "Bridgestone hat all diese Faktoren bei der Entscheidung mit unseren Teams, welche Reifenspezifikation wir mitbringen, in Betracht gezogen. Diese Spezifikationen wurden alle sorgfältig für das Rennen ausgewählt, und wir sind zuversichtlich, an diesem Wochenende ein gutes Ergebnis erreichen zu können", meinte der Japaner abschließend.

