• 26.08.2009 14:51

  • von Stefan Ziegler

Briatore: Sport statt Politik

Renault-Teamchef Flavio Briatore fordert die Verantwortlichen einmal mehr zum Umdenken auf: "Wir müssen die Formel 1 aufregender gestalten"

(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore ist nicht zufrieden. Der italienische Renault-Teamchef würde die Formel 1 künftig gerne viel stärker an ihrer Fanbasis ausrichten als dies bislang geschieht - vor allem stört sich Briatore an den Zuständen im Fahrerlager, wo mehr über politische Ränkespielchen als das Geschehen auf der Rennstrecke gesprochen wird. Spannendere Rennen sollen diesem Treiben ein Ende setzen.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore (Teamchef)

Flavio Briatore ist mit dem gegenwärtigen Zustand der Formel 1 nicht zufrieden

"Wir müssen die Formel 1 aufregender gestalten und eine größere Show auf die Beine stellen", fordert Briatore. "Wichtig ist, dass wir dabei an unsere Kunden denken - also die Zuschauer. Wir sollten über den Sport reden und nicht über Politik. Die Leute verstehen das Ganze doch gar nicht. Sie wollen Rennen sehen, die Fahrer, Stars und Überholmanöver auf der Strecke", so Briatore gegenüber der 'dpa'.#w1#

"Es sollte so sein, wie bei den Motorrädern", verweist der italienische Lebemann auf die Konkurrenz aus dem Zweiradlager und fügt an: "In der Formel 1 geht es immer nur darum, was wir sagen, und nicht darum, was wir tun." Auch in der aktuellen Rennsaison geht Briatore einiges gegen den Strich: "Einige hatten KERS an Bord, andere nicht. Einige hatten den Diffusor, andere nicht", zählt er auf.

"Nur aufgrund dieser Dinge ist diese Meisterschaft ein bisschen chaotisch und verzerrt" - dabei wäre statt umfangreichen Investitionen eigentlich Sparen angesagt. Briatore: "Es geht nicht so sehr darum, Kosten einzusparen. Wir sollten vielmehr effizienter arbeiten, in erster Linie ein Rennteam sein und keine Firma für fortschrittliche Technologie. So kann es jedenfalls nicht weitergehen."