• 15.11.2013 19:27

  • von Roman Wittemeier

Brawn: Was Hamilton derzeit fehlt

Laut Mercedes-Teamchef Ross Brawn hat Lewis Hamilton zuletzt nicht nur unter einem Chassisdefekt gelitten: "Er hatte auch häufig Pech"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton will die Serie von mäßigen Ergebnissen in seinem Lieblingsland USA beenden. Der Mercedes-Pilot, der in den vergangenen drei Rennen jeweils deutlich hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg ins Ziel kam, ist im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ungeschlagen. Seine Grand-Prix-Fahrten 2007 (Indianapolis) und 2012 (Austin) endeten jeweils mit einem Sieg. Am aktuellen Wochenende in Texas soll daher der Sprung zurück in die Erfolsspur gelingen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn in Austin: Die verlorene Trainingszeit ärgert den Briten Zoom

Hamilton bekam für den Auftritt in Austin ein neues Chassis, nachdem man bei einer genaueren Analyse festgestellt hatte, dass sein Chassis in Abu Dhabi Risse aufwies. Wie viel Zeit der Brite dadurch einbüßte, ist unklar. "Das kann man nicht beziffern. Wir konnten aber sehen, dass die Fahrzeuge sich bei gleichem Setup unterschiedlich verhalten haben", beschreibt Mercedes-Teamchef Ross Brawn bei 'Sky Sports F1'. Es gehe beim Chassiswechsel auch um den Wohlfühlfaktor.

"Diese Reifen sind knifflig und schwierig zu handhaben. Lewis hatte in letzter Zeit auch häufig Pech. Er hing im Rennen oft hinter anderen fest. Seine Art ist es dann, immer wieder anzugreifen. Dabei leiden die Reifen allerdings sehr. Dafür zahlt man schließlich den Preis", sagt Brawn. "Ich will ihm das nicht anlasten, denn wir haben ihn immer wieder zu Angriffen ermutigt, wenn er hinter einem Fahrzeug feststeckte und sein Rennen dadurch ruiniert werden konnte."

"Er braucht mal ein Wochenende, wo alles vernünftig abläuft, um zeigen zu können, wie schnell er wirklich ist. Wenn es mal rund läuft, dann ist er sicherlich ähnlich schnell wie Nico", unterstützt der Teamchef seinen Landsmann. Im ersten Freien Training war Hamilton (6.) nahe an Rosberg (5.). "Es wird morgen wärmer als heute, am Sonntag nochmal wärmer als am Samstag. Wir müssen also antizipieren, wie sich diese Temperaturänderungen auf Strecke und Auto auswirken werden", meint Brawn.