• 30.04.2017 12:45

  • von Dominik Sharaf

Brawn über Cockpitschutz: "Suchen den idealen Mittelweg"

Der neue Formel-1-Sportchef will alles unternehmen, um die Sicherheit zu verbessern, solange die Grundfeste des Monoposto-Sports nicht angetastet werden

(Motorsport-Total.com) - Der neue Formel-1-Sportchef Ross Brawn macht sich in der Debatte um einen neuen Cockpitschutz für Kompromisslösungen stark. Im Gespräch mit der 'BBC' fordert der Brite, die Sicherheit nicht auf Kosten des Spektakels zu vernachlässigen, die Grundfeste des Monopostosports aber trotzdem unangetastet zu lassen. "Die Balance besteht darin, den Charakter zu bewahren und zu tun was wir können, wenn es um die Sicherheit geht. Wir suchen derzeit den idealen Mittelweg", erklärt Brawn.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn will mehr Sicherheit in der Formel 1, aber nicht um jeden Preis Zoom

Er stellt klar, dass es nicht Liberty Medias Intention sei, die Gesundheit der Piloten auf das Spiel zu setzen, damit die Zuschauer auf ihre Kosten kommen: "Niemand von uns will, dass der Sport weniger sicher wird als er sein kann", so Brawn. Das Credo dürfe aber nicht dazu führen, dass jede Lösung sofort umgesetzt wird, weil sie vermeintlich das Risiko reduziert. Vielmehr will der neue Formel-1-Mehrheitseigner auch Argumente, die sich um Tradition und Attraktivität drehen, zulassen.

Brawn meint: "Es gibt keinen Zweifel, dass es sicherer wäre, die Räder und das Cockpit zu verschalen. Aber niemand glaubt, dass das noch die Formel 1 wäre." Denn "Open-Wheel-Racing", wie die Briten und US-Amerikaner den Monoposto-Sport nennen, bürgt dem Begriff nach für freistehende Räder - obwohl durch wegfliegende Pneus eine der größten Gefahren für Leib und Leben ausgeht. "Wir sollten alles unternehmen, was nicht an der Natur der Sache rüttelt", gibt Brawn die Marschroute vor.