Brawn: "Ein schwieriger Winter"

(Motorsport-Total.com) - Warum sagen alle Beteiligten, Mercedes sei noch nicht dort, wo sie gern wären? Der Speed auf eine Runde ist nicht schlecht, die Longruns waren kaum langsamer als die der Konkurrenz. Und dennoch: Teamchef Ross Brawn hat eindeutig eine Baustelle ausgemacht. "Uns fehlt die Konstanz über viele Runden", sagt der Brite im Interview mit 'formula1.com'. Und weiter: "Es war ein harter Winter. Wir haben erstmals mit nur 450 statt 700 Leuten arbeiten müssen. So etwas spürt man dann in verschiedenen Bereichen."

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Ross Brawn bleibt trotz der Erwartungen in sein Team bislang entspannt

Dennoch sei er in vielen Bereichen mit der Entwicklung des Mercedes W01 zufrieden, so Brawn: "Wir müssen unseren Entwicklungsspeed halten, dann wird es okay sein. Unser Auto läuft bislang nicht konstant genug. Das ist eine der Aufgaben, die wir nun vor uns haben. Der Wagen hat eine gute Balance, aber wir haben eben Schwierigkeiten bezüglich der Konstanz. Das ist etwas frustrierend. Aber wir verstehen das Problem mittlerweile."#w1#

Entgegen der Einschätzung vieler Experten sei man derzeit keineswegs eine Sekunde zurück, betont der erfahrene Brite. "Aber wir sind nicht dort, wo wir hinwollen. Aber das ist in unserem Job manchmal normal. Es kann immer nur ein Team vorne sein. Die anderen müssen aufholen. Wir werden Phasen erleben, wo wir auch mal vorne sind. Und es gibt eben Phasen, wo man hinterherfährt. Mir macht das derzeit nicht allzu große Sorgen."

Bei Mercedes wird immer wieder erklärt, dass man für den Saisonauftakt in Bahrain ein neues Aerodynamikpaket parat haben wird. Das deutsche Werksteam rechnet mit einem großen Fortschritt. Brawn ist sich des Drucks bewusst. Mercedes muss siegen. "Das kenne ich aus den Ferrari-Zeiten", gibt sich der Teamchef entspannt. "Man beißt die Zähne zusammen und arbeitet. Wir wollen siegen. Wenn wir nicht siegen, dann sind wir enttäuscht. Am liebsten wollen wir schon in Bahrain gewinnen."