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Booth glaubt: Marussia kann wieder punkten
Marussia-Teamchef John Booth glaubt, dass der neunte Platz von Jules Bianchi im Monaco keine Eintagsfliege war - Großer Fortschritt mit kleinen Updates
(Motorsport-Total.com) - Den 25. Mai 2014 werden sämtliche Mitarbeiter von Marussia wohl nie in ihrem Leben vergessen. Denn im 83. Anlauf gewann das Team, welches 2010 unter dem Namen Virgin in die Formel 1 eingestiegen war, endlich die ersten WM-Punkte. Dementsprechend wurde der neunte Platz von Jules Bianchi beim Großen Preis von Monaco vom britisch-russischen Team auch wie ein Sieg gefeiert. Geht es nach Teamchef John Booth, könnten solche Partys in Zukunft öfter auf dem Programm stehen.

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Platz neun soll nicht als einmaliges Ereignis in die Marussia-Geschichte eingehen Zoom
Denn Booth glaubt, dass es seinen Fahrern auch bei einigen der kommenden Rennen gelingen kann, in die Punkteränge zu fahren. "Ich denke, das können wir jetzt", sagt Booth im Gespräch mit 'Crash.net'. "Wir glauben, dass wir Leistungen auf diesem Niveau bringen können. Vielleicht nicht auf Strecken wie Kanada, Monza oder Spa, die könnten schwierig für uns sein. Aber in Österreich, Silverstone oder Ungarn könnten wir diese Leistung wiederholen."
Allerdings müsste Marussia dann auch darauf hoffen, dass wie in Monaco einige Piloten ausfallen, denn aus eigener Kraft sind die Top 10 noch ein Stück weit entfernt. Doch vorerst genießt das Team diesen Erfolg nach einer langen Durststrecke und ist stolz auf das geleistet. "Wir sind eine kleine Gruppe, insgesamt 193 Leute. Ich glaube, wir sind 130 weniger als jedes andere Team", betont Booth.
Und dieser kleinen Truppe gelang es mit für Formel-1-Maßstäbe bescheidenen Mitteln, den MR03 deutlich zu verbessern. "Wir haben in Barcelona kleine Teile ans Auto gebracht. Beim Test haben wir dann begonnen, ihr Potenzial auszuschöpfen, daher kamen wir mit großen Hoffnungen hier hin", so Booth. Beim Test in Barcelona hatte Max Chilton am ersten Tag die Bestzeit markiert, war dabei allerdings als einziger Fahrer auf den superweichen Reifen gefahren.
Am zweiten Tag hatte Bianchi mit Position sechs den Aufwärtstrend allerdings bestätigt. Um diesen einzuleiten, musste Marussia nicht einmal viel Geld ausgeben. "Wenn ich von kleinen Teilen spreche, meine ich Teile, die ein paar tausend Pfund kosten. Es war kein Upgrade im Wert von 100.000 Pfund (rund 123.000 Euro; Anm. d. Red.)", erläutert Booth. "Daher sind wir überzeugt von dem, was wir tun."

