BMW-Williams: Ohne "Hammerhai" läuft es plötzlich

Platz drei für Montoya am Freitag in Ungarn mit der neuen Frontpartie unterstreicht, dass es langsam doch aufwärts geht

(Motorsport-Total.com) - Der "Hammerhai" wurde "geschlachtet" - und mit neuer Frontpartie verkaufte sich das BMW-Williams-Team am ersten Tag auf dem Hungaroring sehr gut. Juan-Pablo Montoya wurde mit nur 0,301 Sekunden Rückstand Dritter, Antonio Pizzonia (+ 0,690) belegte den siebenten Platz. Abgesehen von einem Dreher Montoyas am Morgen gab es keinerlei Schwierigkeiten.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

BMW-Williams legte heute einen starken Auftritt in Ungarn hin

"Es war ein produktiver Tag für uns und am Ende war ich auch recht zufrieden mit meiner Rundenzeit, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, um das Potenzial des Autos zu erschließen", erklärte der Kolumbianer. "Zu Beginn des Trainings war die Strecke extrem schmutzig, wurde dann aber immer besser und war zum Schluss wirklich akzeptabel. Für einige Kurven und ein paar Bodenwellen ist die Balance meines FW26 noch nicht ideal. Dafür müssen wir nun die Ursache finden und das Auto für morgen besser abstimmen."#w1#

Pizzonia: "Werde im Hotel darüber nachdenken"

Teamkollege Pizzonia betrat in Ungarn für ihn Formel-1-Neuland, lebte sich aber relativ rasch ein. Dennoch zeigte er sich selbstkritisch: "Ich freue mich auf die intensive Beratung mit den Ingenieuren und ich weiß auch, dass ich aus mir noch mehr herausholen kann. Ich werde heute Abend ins Hotel fahren und darüber nachdenken. Alles in allem bin ich morgen sicher besser vorbereitet."

"Ich bin hier noch nie zuvor mit einem Formel-1-Wagen gefahren und musste mich erst einmal auf die Strecke einschießen. Ich bin recht zufrieden mit der Art und Weise, wie wir unsere Aufgaben abgearbeitet haben, und auch mit den Fortschritten, die wir dabei erzielt haben. Wir haben eine Menge Daten erfasst und die Reifenwahl scheint recht klar zu sein. Natürlich müssen wir berücksichtigen, dass die Strecke hier im Laufe des Wochenendes noch erheblich griffiger wird", ergänzte der "Jungle Boy".

Als positiv stufte BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen den ersten Tag ein, der "ohne Zwischenfälle" verlaufen ist: "Wir haben die Zeit gut genutzt. Nun geht es darum, in den 90 Minuten am Samstagvormittag mit den neuen Komponenten auch einen guten Stand für die Rennabstimmung zu erreichen. Auch die Optimierung des Startverhaltens, die wir beim Shakedown in Silverstone vor ein paar Tagen vorgenommen haben, hat sich hier bestätigt."

Michael lobt den von den Ungarn eingesetzten Staubsauger

Technikdirektor Sam Michael fasste den Tag zusammen: "Wir haben unser für Freitag übliches Programm mit Reifen- und Bremsenvergleichen durchgeführt. Die Strecke war erheblich sauberer als in früheren Jahren. Es gab viel weniger Sand, da zahlt sich offenbar der neue Staubsauger aus, der jetzt eingesetzt wird. Trotzdem war das Gripniveau zu Beginn sehr niedrig. Außerdem haben wir mit beiden Fahrern Starts simuliert."

"Der erste Trainingstag lief insgesamt gut. Alle neuen Teile, die wir am Auto haben, funktionierten gut. Es ist immer ein gewisses Risiko, neue Komponenten direkt mit zu einem Rennwochenende zu nehmen. Aber wir waren unserer Sache ziemlich sicher. Die Übertragbarkeit der Windkanaldaten auf Streckenbedingungen lässt dies zu", fügte der Australier abschließend an.