Berger rechnet auch in Monaco mit Maldonado
Für Gerhard Berger gehört Pastor Maldonado auch in Monaco zu den Sieganwärtern - Am meisten beeindruckt ihn jedoch Fernando Alonso
(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger übt zwar keine offizieller Funktion mehr in der Formel 1 aus, dennoch ist er ein gern gesehener Gast im Fahrerlager. An diesem Wochenende sind dabei die Wege für den Österreicher recht kurz, denn wie viele der Piloten lebt er in Monaco. Berger kennt die Formel 1 sowohl aus der Perspektive des Fahrers als auch aus dem Blickwinkel von der Boxengasse aus, wo er als Motorsport-Direktor von BMW und Mitinhaber von Toro Rosso am Kommandostand saß. Doch an ein Rennjahr wie 2012 kann sich der 52-Jährige spontan auch nicht erinnern.

© xpbimages.com
Gerhard Berger hat Pastor Maldonado auch in Monaco auf der Rechnung
"Es ist bisher eine ganz besondere Saison. Bei jedem Rennen gibt es einen anderen Sieger", sagt Berger im Gespräch mit 'SkySportsF1'. "Wir sehen einen sehr starken Williams, einen starken Sauber, einen sehr konkurrenzfähigen Ferrari. Vettel und Alonso führen die WM an. Es ist eine völlig andere Saison als in den vergangenen Jahren." In einer ohnehin turbulenten Saison, in der die Vorhersage des Sieger vor dem Rennwochenende kaum möglich ist, folgt nun mit Monaco ein Grand Prix, der von sich aus schon unberechenbar ist.
Auch Berger freut sich auf das Rennen an der Cote d'Azur. "Jetzt kommen wir hier nach Monaco und es wird sehr interessant sein zu sehen, war hier alles zusammenbekommt." Doch der Österreicher ist sich schon jetzt sicher, welche Piloten im Kampf um den Sieg eine Rolle spielen werden. "Alonso wird einer derjenigen sein, die um den Sieg mitkämpfen. Hamilton, Alonso, Rosberg, und auch Maldonado dürfen wir nicht vergessen. Er war mit jedem Auto schnell, mit dem er hier gefahren ist", erinnert Berger an Maldonados Glanzleistungen in der GP2. "Vielleicht wird er auch an diesem Wochenende wieder eine Rolle spielen."
Beeindruckender ist für Berger aber einer der Piloten seines ehemaligen Teams. "Ein großer Faktor bei Ferrari ist Alonso", sagt der 52-Jährige. "Er ist einer der besten, wenn nicht sogar der beste Fahrer im Feld. Er macht einen unglaublichen Job. Er fährt ständig am Limit, egal ob im Freien Training, Qualifying oder im Rennen. Er ist eine Garantie für gute Resultate. Aber Ferrari hat einen Schritt nach vorne gemacht. Vor allem beim vergangenen Rennen, aber auch heute Morgen. Er ist in guter Form."
Sein ehemaliger Schützling Sebastian Vettel, mit dem Berger 2008 in Monza den Sieg bei Toro Rosso feiert, sticht in dieser Saison trotz der Sieges in Bahrain nicht so heraus wie noch im Vorjahr. Für Berger eine Folge der aktuellen Entwicklung der Formel 1. "Eine dominierende Rolle gibt es in diesem Jahr nicht", sagt der Österreicher bei den deutschen Kollegen von 'Sky Sport'. "Aber letztendlich führt Sebastian immer noch in der Weltmeisterschaft."
Daran wird sich nach Ansicht von Berger auch bis zum Ende der Saison nichts ändern. "Sie sind immer dabei und werden am Ende auch wieder mitkämpfen." Die unberechenbare Formel 1 2012, die bei manchem Beobachter für Verwirrung, sorgt bei Berger, der nurmehr die Rolle des Zuschauers innehat, für Begeisterung. "Für uns Fans ist es natürlich besser, wenn es knapper zugeht, als wenn einer vorne wegfährt."

