• 05.05.2006 21:15

Berger: "Den Freitag kann man fast nicht einschätzen"

Toro-Rosso-Mitbesitzer Gerhard Berger über die Kräfteverteilung in der Eifel, das Ansehen im Fahrerlager, Bridgestones Aufwärtstrend und Christian Klien

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wo steht das Toro-Rosso-Team momentan hier am Nürburgring?"
Gerhard Berger: "Schwer zu sagen, den Freitag kann man fast nicht einschätzen. Man weiß nicht, wer mit wie viel Sprit, wer mit welchen Reifen, wer mit reduzierter Drehzahl, wer überhaupt draußen war. Es sind einfach für jedes Team unterschiedliche Bedingungen, sodass man sogar am Freitagabend als Insider nicht sagen kann, bei wem es gut aussieht und bei wem nicht. Man kann den Kommentaren der Fahrer ein wenig zuhören, und da sind eigentlich beide zufrieden mit der Balance. Ich hoffe, dass wir morgen auf unsere üblichen Plätze fahren."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger konnte am Freitagabend noch keine Einschätzung abgeben

Frage: "Es gibt Stimmen im Fahrerlager, die sagen, dass Toro Rosso zum Beispiel in Monte Carlo ganz vorn mitfahren kann. Glaubst du das auch?"
Berger: "Nein, das sind dieselben Stimmen, die sagen, wir haben beim Start einen Vorteil und wir müssten beim Start eigentlich sehr gut aussehen. Ich habe es bis jetzt noch nicht feststellen können."#w1#

Frage: "Dabei geht es bei den Teams, die hinter euch liegen, sicher auch um die Verwendung des V10-Motors."
Berger: "Ich sage immer, dass wir das ganze Fahrerlager als Freunde hätten, wenn wir die Letzten wären. Aber weil wir nicht die Letzten sein wollen, haben wir natürlich auch nicht so viele Freunde."

Frage: "Wie schätzt du die Reifensituation hier ein? Könnte Bridgestone sogar einen leichten Vorteil haben?"
Berger: "Bridgestone hat auf alle Fälle Fortschritte gemacht, aber ob sie Vorteile haben, kann man jetzt auch noch nicht sagen. Auf eine Runde sind sie sicher schnell, aber das Rennen geht ja über mehrere Runden. Aber wir haben im Imola schon gesehen, dass Bridgestone wieder dabei ist. Die Michelin-Teams werden alle Register ziehen müssen, um die Bridgestone-Teams zu schlagen."

Frage: "Eine Aussage von dir hat für etwas Aufregung gesorgt. Du hast fünf Fahrer genannt, die sozusagen die Fahrer der Zukunft sind. Da war leider nicht Christian Klien darunter. Warum?"
Berger: "Weil ich ihn vergessen habe, ganz einfach. Ich habe einfach die ganz Jungen aufgezählt, und das sind die, die in diesem Jahr in ihrer ersten Saison dabei sind. Christian ist ja schon mehrere Saisons dabei, da müsste ich dann auch einen Jenson Button mit aufzählen. Wenn das für Aufsehen gesorgt hat, dann ist die Lösung ganz einfach: Die, die ich aufgezählt habe, fahren alle ihr erstes Jahr."