• 11.09.2010 10:17

  • von Marco Helgert

Barrichellos versteckter Rat an Massa?

Rubens Barrichello kann gut nachvollziehen, wie sich Felipe Massa derzeit dank der Stallregie bei Ferrari fühlen muss

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello hatte bei Ferrari seine großen Erfolge, aber auch bitter Stunden erlebt. Das eine oder andere Mal musste er für Michael Schumacher die zweite Geige spielen. Berühmt geworden ist die offensichtliche Stallregie in Österreich 2002. Barrichello wehrte sich gegen den Funkspruch, verhandelte am Funk, ließ Schumacher dann aber doch kurz vor der Linie ziehen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Rubens Barrichello

Rubens Barrichello und Felipe Massa - vielleicht bald zwei Ex-Ferrari-Fahrer?

In Hockenheim vor wenigen Wochen wiederholte sich dieses Spiel in Rot, wenn auch nicht mit so deutlichen Anweisungen. Immerhin war die Stallorder eben aufgrund der Österreichvorfälle untersagt worden. Barrichello verfolgte die Aktion in Deutschland fast geschockt, als Felipe Massa Fernando Alonso vorbeiwinkte. "Ich hatte nie geglaubt, dass sich so etwas noch einmal wiederholen wird", sagte er der 'Gazzetta dello Sport'.#w1#

Barrichello gibt offen zu, dass er sich durch das Befolgen des Funkbefehls einst Respekt erarbeiten wollte. Doch es änderte sich nichts. "Letztlich musste ich das Team ein Jahr früher als geplant verlassen, weil Michael Schumacher einfach über alles ging", fuhr er fort. "Er hatte das Ersatzauto, er hatte das Vorrecht bei der Strategie. Ich wäre nie gegangen, aber ich wurde nicht richtig behandelt."

Befindet sich Landsmann und Freund Felipe Massa nun in einer ähnlichen Situation? Barrichello gibt unumwunden zu, dass Alonso "einer der besten, wenn nicht gar der beste Fahrer im Moment" sei. Sollte sich die Lage bei Ferrari weiter manifestieren, dass Alonso der A-Fahrer ist, könnte auch Massa - vielleicht auch dank Barrichellos Vorbild - Abwanderungsgedanken entwickeln.