• 30.05.2006 16:37

  • von Adrian Meier

Barrichello deaktivierte versehentlich den Speed-Limiter

Durch einen zweiten Druck auf den entsprechenden Knopf schaltete der Honda-Pilot das System ab, die resultierende Durchfahrtsstrafe kostete Platz drei

(Motorsport-Total.com) - Für Honda sah es lange Zeit danach aus, als könnte man in Monaco mit einer Podiumsplatzierung endlich ein gutes Ergebnis einfahren. Rubens Barrichello lag auf dem dritten Rang, doch dann warf eine Durchfahrtsstrafe wegen Überschreitens des Tempolimits in der Boxengasse den Brasilianer zurück, so dass letztendlich nur Rang vier für den Honda-Piloten heraussprang.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Für Rubens Barrichello lag in Monaco ein Podestplatz in Reichweite

Direkt im Anschluss an das Rennen hatte sich Barrichello noch von der Strafe geschockt gezeigt, da er sich sicher war, den Geschwindigkeitsbegrenzer aktiviert zu haben. Nun stellte sich heraus, dass der 34-Jährige das System zwar tatsächlich aktiviert hatte, dann im Eifer des Gefechts in der engen Boxeneinfahrt jedoch durch einen zweiten Druck auf den entsprechenden Knopf am Lenkrad die Begrenzung versehentlich wieder deaktivierte.#w1#

Barrichello drückte aus Versehen zwei Mal

"Um ehrlich zu sein, ich wollte den Knopf drücken, dachte dann aber, dass ich das nicht getan hätte, weil ich nichts sehen konnte, da das Auto übersteuerte", erklärte Barrichello gegenüber 'SpeedTV'. "Aber offensichtlich hatte ich den Knopf zuvor doch bereits gedrückt, und als ich das dann bewusst erneut machte, habe ich das System stattdessen wieder ausgeschalten", berichtete er weiter. Damit wurde der Honda-Pilot mit 85,1 km/h gestoppt, erlaubt sind in Monaco jedoch lediglich 80 km/h.

"Offensichtlich hatte ich den Knopf zuvor doch bereits gedrückt." Rubens Barrichello

Der Zeitverlust durch die folgende Durchfahrtsstrafe kostete den Brasilianer seinen ersten Podestplatz im Honda, der für das ganze Team nach einem schwierigen Wochenende ein versöhnlicher Abschluss gewesen wäre. Doch auch über den vierten Platz war Barrichello nicht allzu unglücklich: "Das war Pech. Wir können das aus zwei Blickwinkeln betrachten: Wir hatten nie die Pace, um Vierter zu werden, aber wir schafften das, daher ist das ein gutes Ergebnis. Andererseits hatten wir die Chance auf Rang drei, aber dieser glitt uns durch die Finger."

Zweikampf mit dem früheren Teamkollegen

"Ich freue mich dennoch für das Team, denn bei derart heftigem Übersteuern hätten wir normalerweise niemals Vierter werden können", überwogen für Barrichello die positiven Aspekte. In den letzten Rennrunden hatte der Honda-Pilot überdies einen schönen Zweikampf mit seinem früheren Teamkollegen Michael Schumacher. Dabei fühlte sich Barrichello an den Grand Prix im Fürstentum des vergangenen Jahrs erinnert, als sich der Deutsche in einem harten Manöver an ihm vorbeipressen konnte: "Das war wie vergangenes Jahr, als er das gemacht hat. Aber jetzt, in unterschiedlichen Autos, würde er niemals vorbeikommen, das steht fest."

"Bei derart heftigem Übersteuern hätten wir normalerweise niemals Vierter werden können." Rubens Barrichello

Zum umstrittenen Blockade-Manöver seines früheren Stallgefährten im Qualifying wollte sich Barrichello indes nicht äußern: "Ich mache mir eine ganze Menge Gedanken, aber auch nicht mehr - ich habe dazu nichts zu sagen", meinte er abschließend.

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