Barcelona: Ralf wieder vorne, Montoya knapp dahinter
BMW-Williams-Festspiele in Barcelona: Auch am dritten Testtag führten zwei Williams-BMW FW26 das Endklassement an
(Motorsport-Total.com) - Die Testfahrten in Barcelona waren auch am dritten Tag fest in der Hand von BMW-Williams. Ralf Schumacher drehte auch am heutigen, sonnigen Mittwoch die schnellste Zeit. Der Wahl-Salzburger umrundete den Kurs mit einer Zeit von 1:15.630 und war dabei ein paar Tausendstelsekunden schneller als am gestrigen Tag. Durch den Streckenumbau kann dies als neuer Rundenrekord für die spanische Strecke gelten.

© xpb.cc
Bas Leinders vor der ersten Runde - sechs Kurven später fehlt das linke Vorderrad
Knapp zurück lag abermals sein Teamkollege Juan-Pablo Montoya. Der Kolumbianer lag heute jedoch nur vier Hundertstel hinter seinem Stallgefährten, war mit 52 Runden jedoch nicht ganz so fleißig unterwegs wie der Kerpener, der es auf 70 Umläufe brachte. Montoya simulierte heute Rennstarts und arbeitete an der Traktionskontrolle des FW26, während Schumacher sich auf die weitere Setup-Entwicklung konzentrierte.#w1#
Keine Änderung des Kräfteverhältnisses
Mit Renault-Pilot Fernando Alonso auf Platz drei war das heutige Abschlussklassement ein Spiegelbild des Vortages. Der Spanier pilotierte abermals den R23B (mit elektronischen Komponenten des R24) aus dem Vorjahr und kam der heutigen Bestmarke von Ralf Schumacher dabei sehr nahe. Weniger als eine Zehntelsekunde fehlte am Ende des Tages. Mit 103 Runden fuhr er zudem die meisten Runden aller anwesenden Fahrer.
Sein Teamkollege Jarno Trulli setzte derweil die ersten Versuchsfahrten mit dem neuen Renault R24 fort. Dabei zeigte das neue Fahrzeug für die Saison 2004 bereits eine solide Standfestigkeit. Der Italiener konnte am heutigen Tag 70 Runden zurücklegen, verlor auf die Bestzeit jedoch mehr als zwei Sekunden.
Für Ferrari saßen auch heute wieder Rubens Barrichello und Luca Badoer an den Lenkrädern. Dabei konnte auch der Brasilianer seinen vierten Platz vom Vortag wiederholen. Der Rückstand hielt sich mit etwas weniger als vier Zehntelsekunden wieder in Grenzen. Scheinbar ist der derzeitige Rückstand von Bridgestone doch nicht so groß, wie in der Vergangenheit vermutet. Luca Badoer büßte etwas mehr als eine Sekunde auf die Bestzeit ein und landete auf Rang sechs.
Nico Rosberg schlug sich beim dritten Formel-1-Test beachtlich
Im Ferrari-Sandwich steuerte Jenson Button seinen BAR-Honda 005B auf die fünfte Position. Der Engländer, der heute das Auto von Anthony Davidson übernahm, legte dabei gute 87 Runden zurück. Nur drei Runden weniger fuhr sein Teamkollege Takuma Sato, doch der Japaner beendete den Tag mit einem Rückstand von fast drei Sekunden nur an 13. Stelle.
Viel Aufmerksamkeit wurde auch Nico Rosberg zuteil, der heute wieder für BMW-Williams testen durfte. Der Sohn des Formel-1-Weltmeisters von 1982, Keke Rosberg, nahm in einem FW25 aus dem Vorjahr Platz. Mit 79 Runden und einem Rückstand von nur 1,8 Sekunden schlug sich der junge Deutsche wacker.
Felipe Massa war dagegen auch heute der Einzelkämpfer des Sauber-Teams. Der Brasilianer setzte die weiteren Tests des neuen C23 fort, musste jedoch schon fast zwei Sekunden Rückstand hinnehmen. Immerhin zeigen die 89 gefahrenen Runden, dass die Zuverlässigkeit bereits ein sehr gutes Niveau erreicht hat.
Jordan-Team im Unglück: zweiter Testtag, zweiter Unfall
Einen Aufwärtstrend konnte Toyota verzeichnen. Nach dem gestrigen ersten Testtag des neuen TF104 konnte Cristiano da Matta heute mit dem Boliden schon recht ordentliche Rundenzeiten fahren. Der Brasilianer war nur knapp langsamer als Felipe Massa im neuen Sauber. Toyota-Testfahrer Ricardo Zonta nahm im TF103B Platz und war damit knapp zwei Zehntel langsamer als der neue Bolide.
Bei Jaguar war heute nur Christian Klien im Einsatz. Der Österreicher setzte die ersten Versuchsfahrten mit dem am Wochenende vorgestellten neuen Jaguar R5 fort. Zwar konnte Klien immerhin 55 Runden fahren, doch mit einem Rückstand von fast zweieinhalb Sekunden landete er am Ende nur auf dem zwölften Rang.
Am Schluss des Feldes platzierte sich der Belgier Bas Leinders, der sich unfreiwillig den gestrigen Gastfahrer von Jordan, Timo Glock, zum Vorbild nahm. Mit kalten Reifen rutschte der Belgier bereits in seiner ersten Runde von der Strecke und büßte dabei das linke Vorderrad des Jordan-Ford EJ13 ein. Das konnte zwar repariert werden, doch mehr als 16 Runden konnte Leinders nicht fahren. Sein Rückstand betrug am Ende des Tages mehr als sechs Sekunden.

