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  • 22.01.2004 18:23

  • von Marco Helgert

Barcelona: Button im BAR-Honda mit Fabelzeit

Überraschend konnte BAR-Honda-Pilot Jenson Button auf dem Circuit de Catalunya einen neuen Rundenrekord aufstellen

(Motorsport-Total.com) - Standen die ersten Tage der Testfahrten ganz im Zeichen des BMW-Williams-Teams, so konnte heute überraschend das BAR-Honda-Team glänzen. Jenson Button sicherte sich mit dem neuen Rundenrekord von 1:14.569 souverän die Bestzeit. Auch die Zuverlässigkeit scheint beim Interimsmodell 005B immer besser zu werden. 85 Runden konnte der junge Engländer drehen. Takuma Sato, im zweiten BAR, konnte heute nicht mithalten. Der Japaner verlor fast zwei Sekunden auf seinen Teamkollegen, drehte jedoch fünf Runden mehr.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Jenson Button sicherte sich überlegen die Tagesbestzeit

Im Mittelpunkt des heutigen Testtages stand jedoch Michael Schumacher, der erstmals in diesem Jahr wieder in sein Ferrari-Cockpit kletterte. Zur Mittagszeit lag der Kerpener noch auf Position eins, am Ende des Tages war er immerhin noch Zweiter. Auf Button fehlten ihm jedoch bereits acht Zehntelsekunden. Luca Badoer saß auch heute im zweiten Ferrari. Der Italiener konnte seine eigenen Zeiten der Vortage verbessern und lag nur drei Zehntel hinter Michael Schumacher auf Rang fünf.#w1#

Auch bei Renault waren heute ausschließlich zufriedene Gesichter in der Box zu sehen. Fernando Alonso nahm erstmals im neuen R24 Platz und erreichte scheinbar mühelos die Zeiten, die er an den Vortagen im Vorjahresauto vorlegte. Auf die Bestzeit von Button fehlte dem Spanier aber schon eine Sekunde, doch Alonso konnte im neuen Boliden mehr als hundert Runden drehen. Im R23B saß unterdessen Testfahrer Franck Montagny, der sagenhafte 129 Runden drehte und Rang sieben belegte.

BMW-Williams erstmals geschlagen

Der Testschnellste der vergangenen Tage, Ralf Schumacher, kam heute nur auf Rang vier. Am Steuer des Williams-BMW FW26 entwickelte der Wahl-Salzburger das Setup des neuen Boliden weiter und testete verschiedene Reifen von Michelin. Sein Rückstand am des Tages betrug mehr als eine Sekunde.

Teamkollege Juan-Pablo Montoya absolvierte heute eine Rennsimulation und drehte 95 problemlose Runden, landete mit mehr als eineinhalb Sekunden Rückstand jedoch nur auf Rang acht. Mit Marc Gené war heute auch der offizielle Testfahrer von BMW-Williams in Barcelona vertreten. Der Spanier konzentrierte sich im FW25B auf Startsimulationen. Dies ist wichtig, denn in diesem Jahr ist keine Startautomatik mehr erlaubt. Sein Rückstand betrug etwas mehr als eine Sekunde.

Bei Toyota oblag Olivier Panis heute die Aufgabe, den neuen TF104 weiterzuentwickeln. Der Franzose drehte 97 Runden und hatte einen Rückstand von fast zwei Sekunden auf die Bestzeit von Button. Dennoch wird offensichtlich, dass der neue Toyota von Tag zu Tag schneller wird. Testfahrer Ryan Briscoe nahm im TF103B an den Testfahrten teil, landete mit mehr als 3,5 Sekunden Rückstand jedoch nur auf Rang 15.

Glock und Heidfeld im Jordan problemfrei

Bei Sauber übernahm Giancarlo Fisichella heute das Cockpit von Felipe Massa. Der Römer konnte nur 69 Runden drehen, die Konkurrenz fuhr überwiegend mehr. Auch die Rundenzeit gab keinen Anlass zu Jubelstürmen. Fast zwei Sekunden verlor der 31-Jährige auf die Bestzeit von Jenson Button.

Auch bei Jaguar ging unterdessen die Entwicklung des neuen Autos weiter. Am Steuer des neuen R5 saß abermals Christian Klien. Der Österreicher konnte jedoch nur 45 Runden drehen und landete mit fast dreieinhalb Sekunden Rückstand abgeschlagen im hinteren Feld. Mark Webber hingegen war mit 144 Runden der fleißigste Fahrer des Tages. Der Australier saß am Steuer des letztjährigen Jaguar R4.

Bei Jordan standen heute zwei deutsche Fahrer im Mittelpunkt. Timo Glock erhielt eine weitere Testchance, nachdem er bereits am Dienstag für Jordan sein Debüt geben durfte. Mit 1:18.236 gelang ihm eine respektable Zeit, auch der Jordan-Ford EJ13 blieb im Gegensatz zu Dienstag heil. Nick Heidfeld durfte am Nachmittag ins Cockpit steigen. Der Mönchengladbacher verlor knapp drei Sekunden auf Button, war aber immerhin schneller als Klien im neuen Jaguar.