BAR-Honda muss sich mit zwei Punkten begnügen

(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato sorgte heute beim Grand Prix von Brasilien insofern für Aufsehen, als er nach einer doppelten Rückversetzung in der Startaufstellung von der Boxengasse aus ins Rennen ging und daher mit einer Einstoppstrategie pokerte. Der Japaner erreichte damit den zehnten Platz. Auch Jenson Button erging es nicht viel besser: Mit körnenden Michelin-Pneus konnte er die erhoffte Pace nicht ganz gehen, steuerte lange auf Platz sechs zu, wurde dann aber noch von Barrichello im Ferrari überholt und musste sich so mit zwei WM-Punkten begnügen.

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Button konnte das Potenzial des Autos wegen Reifenproblemen nicht nutzen

"Ein schwieriger Tag", seufzte der Brite. "Unsere Pace war langsam, wir hatten von Anfang an Graining. Wir waren auf den harten Reifen und hätten daher nicht mit so etwas gerechnet. Eigentlich war das sogar der Grund, weshalb wir die harten Reifen genommen haben! Vor allem im letzten Sektor hatte ich Probleme, in der schnellen Kurve und auf den Geraden - da war das Übersteuern extrem. Kein großartiger Tag also, aber zumindest haben wir Punkte gesammelt und eine gute Qualifying-Position für Suzuka herausgefahren. Fernando Alonso möchte ich zum Titel gratulieren. Er hat einen tollen Job gemacht."#w1#

Auch Sato war kaum besser gelaunt: "Wir starteten auf feuchter Strecke. Ich hatte viel Benzin an Bord, das Auto war also in den ersten Runde schwierig zu fahren, zumal ich wegen der flach eingestellten Flügel auch keine Temperatur in die Reifen bekam", so der Japaner. "Das Auto rutschte ganz schön herum. Als die Strecke abtrocknete, kam ich besser in Fahrt, lag auf einem guten Kurs mit meiner Einstoppstrategie. Dann trat ein mechanisches Problem mit der Radaufhängung auf, daher setzte das Auto immer wieder am Boden auf. Zumindest habe ich das Auto ins Ziel gebracht. Jetzt freue ich mich auf mein Heimrennen in Suzuka."

Sportchef Gil de Ferran zeigte sich ebenfalls enttäuscht: "Nach dem ermutigenden Qualifying war das ein harter Tag. Jenson hatte einen schlechten Start und hatte dann Balanceprobleme. Bei Takuma war es ähnlich. Wir werden analysieren, wie es dazu kommen konnte - hoffentlich kommen wir dem noch vor Suzuka auf den Grund. Zumindest liefen die Honda-Motoren exzellent, und wir können uns schon auf das Heimrennen in Japan freuen", gab er zu Protokoll. "Dann bleibt mir nur noch, Fernando Alonso im Namen des gesamten Teams zu gratulieren!"

Abschließend meldete sich Shuhei Nakamoto, Ingenieursdirektor von Honda, zu Wort: "Ein schwieriger Start des Rennens nach dem Unfall, aber zumindest blieb das Wetter trocken. Regen hätte uns das Leben schwieriger gemacht. Beide Motoren sind gut gelaufen, aber Jenson hatte mit einem Hinterreifenproblem zu kämpfen, konnte deswegen nicht um das Podium kämpfen. Bei Takuma trat in der zweiten Rennhälfte ein unkritisches mechanisches Problem auf. Unsere Qualifying-Positionen für Suzuka sind aber nicht so schlecht, daher lassen wir dieses Wochenende einfach hinter uns und hoffen auf einen besseren Heim-Grand-Prix für Honda", sagte er.