BAR-Honda hat "drei Optionen" neben Barrichello
Rubens Barrichello ist für 2006 bei BAR-Honda gesetzt, während sich Davidson, Heidfeld und Sato um das zweite Cockpit streiten
(Motorsport-Total.com) - Auf die - sehr konkrete - Gefahr hin, dass Jenson Button 2006 für ein anderes Team fahren muss und man dann keinen etablierten Spitzenpiloten mehr an Bord haben würde, hat BAR-Honda-Sportchef Gil de Ferran kürzlich den Zweijahresvertrag mit Rubens Barrichello unter Dach und Fach gebracht. Wer jedoch neben dem Brasilianer im zweiten Cockpit Platz nehmen soll, steht noch nicht fest.

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Am liebsten würde Nick Fry mit Button weitermachen - Alternativen stehen parat
Wunschkandidat des britisch-japanischen Teams ist wie gesagt Button, für den man sogar einen bestimmten Geldbetrag an Frank Williams und Patrick Head, wo "JB" eigentlich für kommende Saison unter Vertrag steht, überweisen würde. Allerdings wird BAR-Honda nicht mit einem konkreten Angebot nach Grove fahren und das Geld auf den Tisch hauen, sondern sich nur dann einschalten, wenn Williams und Head signalisieren, dass sie zu einem solchen Deal grundsätzlich bereit wären.#w1#
Sato mit den geringsten Chancen auf ein Cockpit
Da es zumindest im Moment nicht danach aussieht, als würde Button freigestellt werden, muss man sich bei BAR-Honda schon jetzt nach möglichen Alternativen umsehen, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Die geringsten Chancen auf den Platz des Lückenbüßers hat dabei Takuma Sato, dessen Leistungen in der laufenden Saison alles andere als berauschend waren und der vermutlich 2006 nicht mehr als Stammfahrer in der Formel 1 zu sehen sein wird.
Teamchef Nick Fry will seinen Japaner jedoch nicht jetzt schon demoralisieren und macht ihm daher immer noch Hoffnung - wenn auch mit Einschränkungen: "Wenn Taku bleiben will, wird er uns beweisen müssen, dass er gelernt hat, konstant zu fahren und regelmäßig Punkte zu sammeln", so der Brite. Seit Sato nämlich gemeinsam mit Button für BAR-Honda auf Punktejagd geht, hat er lediglich 38 Punkte an Land gezogen, Button hingegen stattliche 113.
Davidson: Kann er warten oder geht er zu Midland?
Insgesamt habe der Rennstall aus Brackley "drei sehr starke Optionen" für den Fall, dass man Button nicht kriegen kann. Am nahe liegendsten wäre eine Beförderung von Testfahrer Anthony Davidson, der allerdings 2006 unbedingt Rennen fahren und daher nicht abwarten will, ob Button denn nun kommt oder nicht, sondern schon intensiv mit Midland flirtet. Fry: "Wenn Anthony nicht warten möchte, ob er anstelle von Jenson fahren kann, darf er sich jederzeit woanders um einen Vertrag bewerben", erklärte er.
Der Geheimjoker, den BAR-Honda bislang nur hinter vorgehaltener Hand ausspielt, heißt aber Nick Heidfeld: Mit dem Mönchengladbacher gibt es zwar entgegen bisherigen Medienberichten wohl doch noch keinen Vorvertrag, doch falls Button und Davidson gehen sollten, wäre er Wunschkandidat der Entscheidungsträger Fry und de Ferran. Sollte es mit dem Wechsel nicht klappen, würde ihm immer noch die Option offen stehen, beim Werksteam von BMW anzudocken.

