BAR-Honda: Fahrfehler verhinderten besseres Ergebnis
Jenson Button und Jacques Villeneuve erreichten nach Fehlern nur die Plätze sieben und zwölf - dennoch ist das Team zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda war im gestrigen Qualifying die Überraschung des Tages, doch weder Jacques Villeneuve noch Jenson Button konnten die Plätze vier und fünf vom Vortag wiederholen, sondern mussten sich nach eigenen Fahrfehlern mit den Startpositionen sieben und zwölf zufrieden geben.

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Jenson Button rettete sich trotz eines kleinen Fehlers auf Startplatz sieben
Jenson Button leistete sich dabei nur einen kleineren Patzer in der letzten Kurve: "Ich bin mit meiner Runde ganz zufrieden, weil ich mit zuviel Untersteuern unterwegs war. Es war keine saubere Runde, weil ich immer kurz davor stand, die Kontrolle über das Auto zu verlieren. Die Strecke bot nicht genügend Grip, aber ich habe so gut es ging angegriffen ? vielleicht ein wenig zu hart in der letzten Kurve, weil ich etwas hinausgetragen wurde."
"Wir haben das ganze Wochenende um eine gute Balance gekämpft, und das Qualifying hat gezeigt, dass wir das noch nicht ganz erreicht haben. Dennoch waren wir bisher recht konkurrenzfähig, daher bin ich optimistisch. Der siebte Platz eröffnet uns viele Chancen, und nach den Überraschungen des heutigen Tages ist auch ein Podiumsplatz nicht außer Reichweite. Aber ehe ich irgendwelche Vorhersagen abgebe, warte ich lieber das Rennen ab."
Villeneuve: "Das Rennen sollte besser laufen"
Jacques Villeneuve kam in der ersten Kurve komplett von der Linie ab und verhinderte damit ein besseres Ergebnis: "Heute Morgen fühlte sich das Auto mit alten Reifen fantastisch an, aber am Nachmittag konnten wir nicht von den neuen Reifen profitieren. Ich habe versucht es zu kompensieren, aber ich fuhr zu aggressiv und habe in der ersten Kurve einen großen Fehler gemacht, der meine Runde zerstörte. Der zwölfte Platz ist gar nicht so schlecht, bei einem solchen Fehler kann man leicht mehr verlieren. Das Rennen sollte besser laufen, weil das Auto im Renntrimm sehr schnell ist."
"Viele haben heute einfach zuviel gewollt, ich gehörte auch dazu", war der Kanadier einsichtig. "Wenn man in der Einführungsrunde zu sehr auf die Reifen achtet, dann fährt man womöglich zu langsam und heizt sie nicht genügend auf. Es ist schwierig da einen Mittelweg zu finden. Die, die ihn verfehlt haben, machten dann Fehler."
"Auf dieser Strecke kann man gut überholen, und unsere Startpositionen spiegeln nicht unsere Leistungsfähigkeit wieder, daher sollte das Rennen Spaß machen. Die erste Runde ist hier immer sehr interessant, und diejenigen, welche die erste Runde überstehen, haben ein lustiges Rennen vor sich. Ich hoffe, dass ich einer von ihnen sein werde."
Auch Teamchef David Richards gab sich für das morgige Rennen kämpferisch: "Das heutige Qualifying hat gezeigt, wie schwierig diese Strecke sein kann. Eine überraschende Anzahl von Fahrern begingen Fehler. Jenson hatte nur einen kleinen Ausrutscher in der letzten Kurve, aber Jacques verlor die meiste Zeit in der ersten Kurve. Dennoch sind wir, was unsere Leistung im Rennen angeht, sehr positiv, auch wenn wir über den Wetterbericht besorgt sind, der für morgen Regen ankündigt."
Ein Unfall in der ersten Kurve ist nicht ausgeschlossen
Der Technische Direktor des Teams, Geoffrey Willis, gab sich ebenfalls sehr hoffnungsvoll in Hinblick auf das anstehende Rennen: "Es war ein Tag mit gemischten Gefühlen. Am Freitag hatte Jensons Auto ein Hydraulikleck, was ihm die zweite Hälfte der ersten Session kostete. Ansonsten hatten wir einen guten Tag, und im Warm Up haben wir ein gutes Rennsetup erarbeitet."
"Das Qualifying war dann weniger zufrieden stellend. Jenson fuhr eine schnelle, wenn auch ziemlich ruppige, Runde, aber Jacques machte einen Fehler in der ersten Kurve, der ihm eine halbe Sekunde kostete." Dennoch ist Willis optimistisch: "Wir waren das ganze Wochenende konkurrenzfähig und haben eine gute Strategie für morgen."
"Durch das Durcheinander des Startfeldes, ist ein Unfall in der ersten Kurve nicht ausgeschlossen. Da eines unserer Autos mitten im Getümmel ist, ist es wichtig, dass wir uns in der ersten Kurve aus allem Ungemach heraushalten." Auch Shuhei Nakamoto, Engineering Director von Honda Racing Development hofft auf ein gutes Rennen: "Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen Punkte holen können."

